THE DOORS - Feast Of Friends
VÖ: 07.11.2014
(Eagle Vision/Edel)
Style: Rock:
Homepage:
THE DOORS
Den ersten und einzigen Film, den die DOORS über sich selbst gedreht haben, zu reviewen ist eine ganz besondere Ehre für mich. In dem Streifen sind Reisen der im Sommer 1968 sich ereignenden Tour festgehalten. Zwar gelang es bis heute nie, den Film komplett zu vervollständigen, dennoch vermittelt der Film wie kein anderer authentisch die Verfahrensweise des wahren Kino-Variété-Stils der 60er-Jahre. Unterbrochen von intimen Einblicken in die Privatsphäre der Band gibt sich der Streifen verführerisch, chaotisch, sensibel und zeitgemäß realitätsbezogen. Mit Ausnahme einiger ganz weniger Vorführungen auf Filmfestivals aus dem Jahr 1968 hat es keine offiziell erhältliche Veröffentlichung über die DOORS gegeben. Basierend auf Grundlage der Negative, die vom charismatischen Bandkopf und Sänger Jim Morrison streng kontrolliert wurden, liegt nun eine vollständig restaurierte, mit gesäuberter und korrigierter Farbausstrahlung versehene Fassung der Filmdokumentation vor. Der als Extra beigefügte (auch in DVD-Form erscheinende) Soundtrack wurde vom langjährigen DOORS-Begleiter Bruce Botnick abgemischt und (ge)remastert. Soweit zum allgemeinen Teil, dieser Filmdokumentation. Gestützt auf insgesamt drei Teile gliedert sich die umfangreiche Zusammenfassung einer bis heute unumstritten zeitlosen Rocklegende wie folgt:
1) The Doors are Open – britische Fernsehdokumentation, aufgenommen am 17. Dezember 1968, liegt das Hauptaugenmerk auf dem nur wenige Tage nach Beendigung der Aufnahmen zu Feast of Friends absolvierten Auftritt im Londoner Roundhouse. Damals zum Leidwesen der Fans vorhandene Klang- und Bildprobleme wurden erheblich ausgebessert und behoben, wobei es Bruce Botnick gelang, diese Einstellungen dem Original Live-Sound anzupassen.
2) The End – wurde im August bzw. Oktober 1967 erstmals in Toronto (Kanada) ausgestrahlt. Neben dem Auftritt (Einführung durch Noel Harrison inklusive) kommen bei späteren Interviews John Densmore, Robby Krieger, Ray Manzarek und Danny Sugarman zu Wort. Aus der Sicht zahlreicher DOORS-Anhänger handelt es sich bei diesen zwei Livesessions um die möglicherweise besten jemals dokumentarisch auf Film festgehaltenen Aufnahmen.
3) Der als neu produzierter Beitrag auf Grundlage des Materials von „Feast of Friends“ in als Bonus mit aufs Band gepresste Sonderteil entpuppt sich als weiterer Film der noch tieferen Einblick in das Tourleben der Band gewährt – während sie Platten aufnahm, reiste und gemeinsam Urlaub miteinander verbrachte. Statt der großen Hits verleihen seltene weniger bekannte Stücke dem bislang unveröffentlichten Material dieser Aufnahmen umso mehr Interesse, was den Unterhaltungsfaktor zusätzlich steigert.
147 Minuten Gesamtspielzeit im lukrativen 4:3 Bildformat sind ein Wort: Ring frei – Doors open!
Die Ausstrahlung in moderner Soundformatauswahl u.a. Dolby Digital 5.1/DTS Surround Sound und Dolby Digital Stereo macht dieses Gesamtpaket zu einer lohnenswerten Anschaffung, der Film wurde in Englischer Sprache gedreht. Alternativ hierzu besteht auch die Möglichkeit, frei zwischen vier Sprach-Untertiteln (französisch, englisch, deutsch und spanisch) zu wählen, was allen der englischen Sprache nicht mächtigen Fans den Zugang zur Filmdokumentation erheblich erleichtert!
Bei derart hochwertiger (Film)-Qualität muss es DOORS-Fans regelrecht in den Fingern jucken, sich das Triple bei passender Gelegenheit ohne langes Zögern auf schnellstem Wege anzuschaffen!