WWE - Hell In A Cell 2013


01 wwehell

VÖ: 29.01.2014
(Fremantle Media / WVG Medien)

Homepage:
World Wrestling Entertainment

Wenn die WWE HELL IN A CELL veranstaltet, werd ich immer ganz kribbelig, denn die Matches in der Zelle hatte in früheren Jahren immer einen besonderen Kick.
Wie üblich werden wir nach dem Feuerwerk von den Kommentatoren begrüßt und los geht es gleich mit einem 3 Way Match um die WWE Tag Team Titles von Cody Rhodes und Goldust, die gegen The Usos und Seth Rollins und Roman Reigns von The Shield ihre Titel aufs Spiel setzen. Das Match hat viel mehr zu bieten, als wie ich es erwartet hätte, The Shield sind seit jeher meine Tag Team Faves und auch Cody Rhodes dreht, seit er wieder in der Tag Team Szene ist, viel mehr und besser auf. Dazu hat Goldust so was wie seinen zweiten Frühling und auch The Usos sind im Vergleich zu ihren Anfangstagen um einiges besser. So entsteht bei diesem Opener so mancher „geile Action“ Kommentar und auch wenn es teils drunter und drüber geht, ein sehr sehr guter PPV Beginn, der auf mehr hoffen lässt.
Unnötig ist das folgende Match zwischen Fandango und Summer Rae, die gegen The Great Khali und Natalya antreten. Das einzig positive an dem Kampf ist Natalya und auch ein das Können eines Fandango blitzt hier und da mal richtig gut durch, aber der Rest, na ja.
Kurz vor dem PPV hat sich Big E Langston den WWE United States Title von Dean Ambrose gekrallt und dieser brennt natürlich auf einen Rückkampf, der nun statt findet. Hier soll unbändige Kraft eines Big E auf die teils sehr raffinierten Moves eines Ambrose treffen und da hier auch ein The Shield Mitglied mit dabei ist, kann es eigentlich nur gut werden und das wird es auch. Egal was Big E versucht, Dean hat immer einen Konter parat und so wiegt der Kampf angenehm hin und her. Ich finde das Match sogar so gut, dass ich mir gewünscht hätte, dass es zwei Sieger gibt, aber das ist leider nicht so passiert, wie ich und vielleicht auch andere Fans im Publikum gerne gehabt hätten.
Nun geht es beim 2 on 1 Handycap Match zum ersten Mal in die Zelle, doch CM Punk steht im Käfig nur Ryback gegenüber, denn dessen „Partner“ Paul Heyman lässt sich auf das Dach des Käfigs manövrieren und greift erst gar nicht in das Geschehen ein. Dies spielt sich auf harte Art im und außerhalb des Rings ab, es gibt heftige Schläge sowohl mit dem Kendo Stick und auch mit einem Tisch geht es auf die Männlichkeit. Ryback hat natürlich die Kraftvorteile, doch CM Punk war nicht umsonst einer der längsten WWE Title Halter, so dass er immer eine Antwort auf die Attacken von Ryback hat. Der Tisch wird natürlich zerstört und neben Wrestling wird auch harte Action gezeigt und am Ende gibt es sogar noch eine extra Abreibung. Dieses Match war zwar weder blutig noch übermäßig brutal, aber sehr ansehnlich und hat mir sehr gut gefallen.
Die Real Americans, Antonio Cesaro und Jack Swagger treffen auf Diego und Fernando, die Los Matadores, denen Zeb Colter einen Käfig, sprich Gefängniszelle gewünscht hätte. Auch wenn Antonio seinen Cesaro Swing sehr lange zeigt, Swagger mit seinem Spear das Knie des Gegners attackiert, die Los Matadores wollen sich nicht klein kriegen lassen und mit viel Tag Team Action ist hier ein gutes Match am Start, dass sich Fans der Tag Team Szene gerne anschauen werden, bleibt nur die Frage, wie die Real Americans ihre doch sichtbaren Querelen aus dem Weg räumen, denn Swagger und Cesaro scheinen sich in letzer Zeit nicht mehr ganz so grün zu sein.
WWE World Heavyweight Champion Alberto del Rio verteidigt gegen John Cena und so, wie sich Alberto in letzter Zeit präsentiert hat, geht auch hier ans Werk. Seine Moves sind sehr hart geworden und seine Tritte gegen Körper und Kopf nicht zimperlich. Klar, Super Cena kämpft sich aus jeder noch so aussichtslosen Lage wieder zurück und wird dafür auch ausgebuht, doch auch wenn man Cena nicht mag, so muss man sein Können respektieren. Beide Wrestler versuchen sich immer wieder an ihren Finishing Moves, doch egal wer seinen ansetzt, der andere kommt immer noch raus oder kann bei zwei auskicken. So bleibt dieser Kampf von Anfang bis Ende relativ spannend und kann durchaus gefallen.
Der WWE Diva Title von AJ Lee steht auf dem Spiel und diese verteidigt gegen Brie Bella, welche AJ zwar in Sachen Körper und Kraft weit überlegen ist, was aber AJ als Championesse ausmacht, ist ihr eiserner Wille, ihren Titel zu verteidigen und so versucht sie alles, um den Verlust ihres Gürtels zu verhindern. Klar, ich vermisse weiter Natalya im Rennen um den WWE DivaS Title, aber mit der Leistung und ihrer Art kann ich mich mit AJ anfreunden. Das Match an sich ist eigentlich mehr so la la, es ist o.K., mehr allerdings nicht.
Main Event Zeit und erneut geht es in die Zelle, wo der vakante WWE Title zwischen Randy Orton und Daniel Bryan umkämpft wird. Die Paarung dabei ist noch nicht einmal das Interessanteste, sondern der Gast Ringrichter Shawn Michaels, der immer noch der beste Freund von Triple H ist, der unbedingt Orton als das Gesicht und Champion der WWE sehen will, auf der anderen Seite hat der Heartbreak Kid Daniel Bryan trainiert und so eine besondere Bindung zu ihm. Das Match lebt von seiner Ausgewogenheit und nicht selten wird auch Bekanntschaft mit der Käfigwand gemacht, aber besonders gefällt mir der Haufen Stühle im Ring, dass dieses zum Einsatz kommen, dürfte ja jedem klar sein. Dieses HiaC Match gefällt mir einen Tick besser als der Punk / Ryback Fight, doch das Ende war von mir in dieser Form alles andere als erwartet.
So endet ein PPV, der mir gefällt, aber bei einigen Matches auch etwas Langeweile aufkommen ließ. Bonus sind bei der Blu-Ray (natürlich) die Highlights von RAW und Smackdown auf dem Weg zum HiaC PPV. Alles in allem für 7 von 10 Punkten in Ordnung, mir fehlen halt die epischen Schlachten von früher.