LEVERAGE - Staffel 4
VÖ: 10.05.2013
Edel:Motion)
Die unkonventionelle VOX-Gaunerserie "Leverage" um das charismatische Schlitzohr Nathan "Nate" Ford (Oscar-Preisträger Timothy Hutton) und seine "Robin Hood-Gruppe" von vier Ex-Kriminellen geht in die 4. Runde! Mit Hilfe ausgeklügelter Pläne, technischer Gadgets und fantasievoller falscher Identitäten bringen sie abermals fiese Verbrecher zur Strecke - und es macht einfach immer wieder gute Laune, wenn die Bösen von Nate & Co. eins auf die Mütze bekommen… Die 4. Staffel von "Leverage" bietet neben namhaften Gaststars wie Danny Glover, Eric Stoltz, Tom Skerritt, Wil Wheaton oder Richard Chamberlain (als Parkers "Ziehvater" Archie Leach – Grant und Cleese lassen grüßen…) wie schon bei den Vorgängern eine gelungene Mischung aus Action, Spannung und Humor mit reichlich Augenzwinkern -
810 (!!!) Minuten mit 18 abwechslungsreichen Fällen und jeder Menge Bonusmaterial.
Kritik:
Frisch in die Serie eingestiegen, ohne vorherige Staffeln gesehen zu haben, landet man ohne nötige Vorkenntnisse in der Mitte des Geschehens. In sich abgeschlossene Episoden machen das Kennen der vorangegangenen Staffeln eventuell interessant, aber nicht unbedingt notwendig. Lediglich in einigen Folgen wird klar, daß alte Bekannte aus vorherigen Staffeln auftauchen und an frühere Handlungsstränge anknüpfen.
„Leverage“ bietet vom Aufbau stets ähnliche, dennoch meist fantasievolle und abwechslungsreiche Episoden um das fünfköpfige Gaunerteam von Nate Ford, das in guter „Robin Hood“-Manier wohlhabende Finsterlinge, die sich auf Kosten der ehrlichen Bevölkerung bereichern, um ihr unrechtmäßig erworbenes Vermögen erleichtert. Mit ausgeklügelten Ganoven-Kabinettstückchen gehen die Outlaws dabei mit einer guten Prise Humor ans Werk, ausgerüstet mit genialen technischen Spielereien, die teilweise zwar nicht immer glaubwürdig, aber dennoch witzig rüber kommen. Wenn auch nicht in jeder der 18 Episoden der Funke spontan überspringt, steigern sich die Folgen inhaltlich und machen – wenn man sich erst einmal reingeguckt hat – doch Spaß. Wer Action mit einem 18er-Rating oder tiefgründige Charakter erwartet, ist hier allerdings fehl am Platz. Die Fälle kommen zumeist ohne Blutvergießen aus und trotz des einen oder anderen Mordfalls spritzt das Blut nicht meterweise ( Was meiner Meinung nach auch nicht immer sein muß. Ansichtssache…). Die Action verbleibt in eher brav-gemäßigten Gefilden und die Charakter sind auf Anhieb sympathisch, durchlaufen jedoch keine nennenswerte Entwicklung. Jedes Teammitglied bekommt dennoch in der einen oder anderen Folge die Chance, ein wenig aus sich heraus zu kommen oder einen genaueren Blick auf seine Person werfen zu lassen.
Ausgestattet mit ca. 25 Minuten Bonusmaterial ist das nicht unbedingt fett zu nennen, da hätte vielleicht ein wenig mehr drin sein dürfen. Dennoch machen einige der Goodies Spaß, mal von den etwas zu kurz geratenen und nicht wirklich originellen „behind the scenes“ abgesehen. Ebenso die geschnittenen Szenen muß man nicht wirklich gesehen haben. Sie wirken hier eher etwas wie pflichtbewußt als ein „Muß Ja Dabeisein“ draufgeklatscht. Eine extra produzierte, gagreiche Story um das Autorenteam hingegen ist ganz originell. Leider fehlen Untertitel. Wer also nicht so gut genuscheltes amerikanisches Englisch versteht, dem mag hier leider etwas entgehen. Grandios sind zuletzt die Outtakes, die mit guten 5 Minuten daherkommen und definitiv sehenswert sind - mit Grinse-Garantie ! Eine Bemerkung noch zum FSK 16 Stempel: Konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.
Fazit: Seichte Vorabendunterhaltung, die mit wenig Blutvergießen und ohne überdiemnsional harte Action auskommt. Etwas realitätsfern und manchmal leicht konstruiert, vermag zwar nicht jede Episode vom Hocker zu hauen, macht die Staffel jedoch dank der sympathischen Charakter und dem punktgenau platzierten Schuss Humor zumeist Spaß.
Wertung: 5 von 10