MALADIE - ...Plague Within...


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VÖ: 20.07.12
(Apostasy Records)

Homepage:
www.facebook.com/maladieband

Nachdem Björn Köppler mit seiner Hauptband Tombthroat mit "Eden Apocalypse" ein brutales Death Metal Meisterwerk erschaffen hatte, kommt nun ein neues Projekt aus seiner Feder, das sich dem Black Metal widmet.
MALADIE heißt übersetzt Krankheit aus dem französischen und es ist, um es gleich vorweg zu nehmen, erneut eine wahnsinnig intensive und besondere Scheibe geworden.
Björn an der Gitarre hat sich Mark Walther von Spheron an seine Seite geholt sein Tomthroat Drummer Alex Wenz ist bei MALADIE für den Gesang zuständig, hinter den Drums und am Bass ist Cornelius Althammer (Disbelief, Ahab, Dead Eyed Sleeper) und noch zwei weitere Sänger, nämlich Bernd Wener (Shapeshift, Blindflug) und Déhà (Yhdarl, Deviant Messiah), der auch noch das Pianoo bedient, komplettieren das Line Up.
Zu Beginn dieser Granaten Scheibe kommt genau dieses besagte Piano bei "Animus fatalis" und verbreitet noch eine verträumte Atmosphäre, doch inmitten dieser Wärme bricht das höllische Blast Gewitter los, das sich allerdings nicht lange hält. Andere Bands hätten hier stumpf weiter geballert, doch nicht MALADIE, hier ist eine verdammt breit gefächerte Gefühlswelt in den Song integriert, die sich im Tempo und beim Gesang spüren läßt. Mal melancholisch, mal verzweifelt, mal voller Hass, so sind MALADIE immer sehr vielseitig zu Gange. Auch das instrumentale Piano Stück "Imperditus" läßt eine trügerische Traumwelt auf scheinen, die dann in "Yersinia pestis" der wütenden Raserei weichen muss. Danach gehen MALADIE in Mid Tempo über, der Gesang variiert wieder in einer phantastischen Art und Weise, dass es einfach nicht besser geht. Auch in Sachen Tempo kommen hier und da mal ein paar thrashige Parts auf, Mid Tempo regiert hier und dort auch, das ist eine musikalische Achterbahn Fahrt der ganz besonderen Spitzenklasse. Wahnsinn, wie bei "Pes equinovarus" erst die Riffs völlig genial sägen und wie bei diesem Highspeed Beginn geballert und gekeift wird, so sollte Black Metal öfters klingen, vor allem, wenn dann ein höllischer Bombast aufkommt, der dann wieder dem Up Tempo und der Raserei weicht. Hierbei ist der Gesang teils extrem verzweifelnd klingend, dass man sich fast in die Gefühlswelt von MALADIE hinein versetzten kann. Wenn die Band dann auch noch abgedrehtes Spiel mit eingängigen und melodiösen Arrangements vermischt, erkennt man die Klasse des Songwritings. Mit "Morbus" kommt erneut ein reines Piano Instrumental, das einem wieder in Sicherheit zu wiegen vorgaukelt, doch mit dem donnernden Beginn und den Screams bei den Blasts in "1979" knallen einem hart auf den Boden der Tatsachen zurück. Dies ist erneut ein Track, der vor facettenreicher Musik nur so strotzt und den Hörer hin und her zu reißen vermag. Nach diesem Guß aus völlig genialem Black Metal werden wir mit dem Piano Stück "Trangressus", das etwas Bombast und Gewitter Samples inne hat, verabschiedet und ich staune nicht schlecht, was Björn hier erschaffen hat. Nicht nur, dass die Songs in deutsch und englisch gesungen sind (sondern auch französisch, griechisch, spanisch und Latein), nicht nur, dass er einen oberamtlichen Sound auf der Platte hat, nicht nur, dass das Cover super gestaltet ist, es ist die Musik, die so breit gefächert und voller Abwechslung ist, dass sich hier so mancher eine dicke Scheibe abschneiden sollte.
MALADIE sind in Sachen abwechslungsreichem Black Metal derzeit das Nonplusultra, an denen man einfach nicht vorbei kommt. "...Plague Within..." ist für mich ein absolutes Highlight, an diese Qualität heranzukommen, wird ein extrem schweres Unterfangen.