MAUSOLEUM GATE - Space, Rituals and Magick


VÖ: 14.11.2025
(Cruz Del Sur Music)

Style: Okkult Retro Rock 

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MAUSOLEUM GATE

Auf 'Mausoleum Gate' und 'Into A Dark Divinity' folgt endlich das Drittwerk 'Space, Rituals and Magick'. Acht jahre sind seitdem ins Land gegangen, es hat sich viel getan bei der Finnencrew MAUSOLEUM GATE, gerade in personeller Hinsicht. Mit Gitarrist Count LaFey sowie der Ex-Bassist Heute als Keyboarder aktive Wicked Ischanius blieben zwei der Ursprungsmitglieder an Bord. Drummer Oskar Räsänen stieß nach dem 2010er 'Gateways For The Wicked'-Demo als Schlagzeuger hinzu und ist seitdem eine ebenso feste Konstante innerhalb der Band. Zum weiteren Ensemble gehört die andere Hälfte der drei ab 2018 fest zur Mannschaft gehörende Sänger Jarno Saarinen, Jarno Koskell bedient den Bass und Jarni Kourunen als zweiter Gitarrist. Nach soviel Personalumstellungen bin ich nun gespannt auf den Inhalt von 'Space, Rituals and Magick'. Zeitlich etwa vier Minuten in der Gesamtspielzeit kürzer als die Vorgängeralben beinhaltet das Langeisen sechs Kompositionen mit Spielzeiten zwischen fünf bis knapp über Acht Minuten.

Abgemischt im für MAUSOLEUM GATE üblich verwaschenen Sound offenbart sich ein kleiner Brilliant, der schon beim Titelsong „Space, Rituals and Magick' majestätisch durch epische Klangschleider losorgelt, danach drücken die Gitarren fett groovend, ehe in unmittelbare Nähe zur verstorbenen Kultikone Ozzy Osbourne (R.I.P.) rückender Gesang dem Stück epischen Touch verleiht, während kraftvolle Backgroundvocals dafür sorgen, dass sich der Song nachhaltig hängen bleibt. Danach wird öffnet sich Lucifer's Shrine, dessen Spirit sich leichfüssig fließend wie bittersüßes Gift im Äther verteilt. Der feine Klargesang von Jarno Saarinen gibt dem Stück soviel sphärenlastiges Flair, dazu der epische Keyboardtouch, ehe chillige Gitarrenelemente hinzukommen, währenddessen das Schlagzeug druckvoll punktuelle Rhythmen sorgt. Ein schleppender Proto-Epischer Doom BLACK SABBATH Part gefolgt von locker an die goldene 70er-DEEP PURPLE-Hard Rock-Ära denken lässt, setzt dem Stück die Krone auf. Bei Sacred Be Thy Throne“ denke ich an gemässigtere ANGEL WITCH, DARK STAR, SARACEN oder QUARTZ oder okkulten Prog-Rock Marke DARK QUATERER, was den urigen Gehalt aller sechs Stücke zusätzlich untermauert. Ein bisschen bittersüßes Gift, getaucht in Geschichten erzählendes Flair, verziert durch feinfühliges Gitarrenspiel und Pathoslastigen Zuckerguss einschließlich opulent heroischem Gesang sowie kernigen Leadsoloschleifen. „Shine The Night“ entwickelt richtig tief unter die Haut gehende Gespenster-Atmosphäre, ehe der Song poppiges ALAN PARSONS-Appeal bis in jede noch so kleinste Ritze verteilt um in einen sofort bei den Hörnern packenden Traditions-Hard n' Heavy-Groover überzugehen, wo sich mehr als einmal den Eindruck offenbart als weile Maestro OZZY OSBOURNE auch weiterhin unter den Lebenden. Feine Leadsoli-Arithmetik kombiniert mit Orgel und spannenden Schlagzeugbeats schneidert dem Song ein harmonisch wie zeitloses Gewand, ehe es dem Titeltrack 'Space, Rituals and Magick' vorbehalten bleibt den Tempo- und Härtefaktor einschließlich markantem Grundriff anzuziehen mehr in den Classic NWOBHM-Sektor zwischen DARK STAR, TYGERS OF PAN TANG, SAMSON... PRAYING MANTIS, SARACEN gleitend ebenso HAWKWIND-Flair aufblitzen lassend, sogar HÄLLAS-Fans würden hier ihre Freude haben. - Der Song quillt vor berauschendem Nostalgieflair regelrecht über! „Witches Circle“ setzt zunächst durch zerbrechlich sanfte Bewegungen Kreise ziehend in filmscore-lastige Klangwelten, ehe sich der Hexenkreis allmählich zu drehen beginnt, obschon der Songverlauf zum Träumen Vergangener Zeiten als es womöglich noch echte Hexen gab - einlädt, ehe der Song im Finale nocheinmal mehr Fahrt aufnimmt.

Fazit: Sechsmal klassischer Okkult Retro Rock auf gehobenem Level, der seinen Vorgängeralben das Wasser reichend alle Trademarks von MAUSOLEUM GATE vereint. - Epischer Okkult Retro Hard Rock dessen Edel-Rezeptur fesselt. Fein! 9/10