DÄMMERFARBEN - Im Abendrot

DÄMMERFARBEN stellen mit "Im Abendrot" ihr Debüt vor, das wie eine verzauberte Landschaft im Intro "Wandernd" vor einem auftaucht, dazu gehen die sanften (E-) Gitarren dann gemächlich in Geigenklänge über und das stimmt schon stark ein. "Nebel Und Regen" gibt sich dann fast schon hymnisch, teils auch wegen diesen Geigen wieder betont sanft und dem Part folgt dann auch gleich noch eine akustische Einlage. Doch mit einem Mal wird man mit keifendem und rohem Black Metal Geprügel aus allen Träumen gerissen und dieser Wechsel ist perfekt positioniert, um gegen Ende dann aber doch wieder sanft und ruhig das Stück zu beenden. In "Graues Land" bekommen wir auch diese Art von Musik geboten, brave, fast schon an Folk erinnernde Parts paaren sich auf einmal mit brutalem Black Metal Gerase und man ist immer wieder hellhörig, was sich DÄMMERFARBEN als nächstes einfallen lassen. Richtig opulent wird es mit "Oktobersturm", ich sag mal, dass ich selten eine Band gehört habe, die so viele Ideen in einem Song verwursteln können. Mit der "Einsamkeit" wird es komplett akustisch und instrumental, sowie sehr sanft, doch dafür bietet "Regen in der Dämmerung" wieder eine Mischung aus hymnisch anmutendem und harten Black Metal, der aber immer wieder atmosphärisch untermalt wird. Mit dem titeltrack kommt ganz besonders der Folk Touch wieder durch, akustische Parts paaren sich mit Raserei, da macht das Zuhören Spaß. In den "Nachtgedanken" finde ich zwar, dass es DÄMMERFARBEN mit den ruhigeren Parts etwas übertrieben haben und diese zu lang gezogen sind und auch mit dem instrumentalen und finalen "Hinaus in die Nacht" sind die Piano Parts zwar nicht schlecht, aber einfach zu lang.
Das Debüt ist musikalisch sehr stark, hat zwar noch etwas offenen Spielraum nach oben und ganz ehrlich, der Drum Sound könnte deutlich besser sein.