MEMORIES OF OLD - Never Stop Believing

VÖ: 24.10.2025
(Limb Music)
Style: Symphonic Epic Fantasy Power Metal
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MEMORIES OF OLD
Auf das fünf jahre zuvor veröffentlichte 'The Zeramin Game'-Debüt folgt nun der fast schon überfällige Nachschlag. Rein optisch verheißt dieser (Melodic) Power Metalrelease geziert durch das feine Fantasycoverartwork richtig viel. Mal schauen, ob es den Briten gelingt, das Level ihres gar nicht schlechten Debüts zu halten.
Auf zwei zuvor erfolgte Sängerwechsel hat die Band per drittem Anlauf mit Noah Simmons ein Goldkehlchen an Land gezogen, dass alle Hochtonlagen beherrscht. Nach stimmungsvollem Eröffnungsintro „The Turn of a Page“ folgt mit „Never Stop Believing“ sofort zu Beginn großes Kino für die Power Metal-Fraktion. Galoppierende Gitarren, epische Glanz und Gloria-Parts, feinfühlig warmherziger Gesang und Abenteuerfeeling sind zur Genüge vorhanden. Dort wo der Vorgängersong endete, brilliert „Guardians Of a Kingdom“ mit sanfte Seiten der Seele berührenden Parts im Storytelling-Format, ebensowenig fehlt es an furiosen Rhythmus-Tempowechseln, wodurch der von Singalongs und Choralgesängen ausgeschmückte Track zunehmend Fahrt aufnimmt. In „Memories of Old“ ist ein durch kantige Riffs sich auszeichnender Stampfrock-Faustrecker vertreten, dessen Refrain sich im Schlaf mitsingen lässt. Hitpotential versprüht das wesentlich schnellere „Fly Away Together“ und „After The Storm“ verlaufen in ähnlich geartetem Thratralik-Muster, „Fire In The Night“ bleibt über weite Strecken flott getriggert, ehe der Song sich wendet, bis es wieder flott wird. „Live beginns again“ rührt als Ballade kräftig im Schmalztopf, hat aber durch Eleganz und Musical-Charakter weitaus mehr Klasse als das meiste oftmals ziemlich abgestandene Zeug im überlaufenen Fantasy-Epic Power Metal-Sektor. Journey to the Stars“ fasst nocheinmal alle Bandtrademarks gebündelt zusammen. Der Bonustrack „Some Day Soon“ bereits auf dem 2020 erschienenen Erstling 'The Zeramin Game enthalten, von Noah Simmons neu eingesungen passt sich dem Gesamtbild problemlos an.
Sicher gibt es - für Alben dieser Art nicht ungewöhnlich - Weichgespülte Stellen über deren Inhalt kritische Stimmen durchaus mit Recht sagen würden – „Ach nö, das ist voll auf Disco gemacht“, auf die sich unter Garantie nicht jeder einlässt, - wer es tut, kann das Album in sich selbst als vollständiges Gesamtwerk begreifen. „End Of The Tunnel“ zeigt dann wieder ausreichend Rockfaktor, um es dem darauf gepolten Fanklientel zu empfehlen. ANGRA, HAMMERFALL, GLORYHAMMER, MAJESTICA, TWILIGHT FORCE, RHAPSODY OF FIRE-Klientel dürfte bei diesem Genregourmethappen auf Wolke sieben schweben.
Fazit: 60:25 Minuten Melodischer Symphonic Epic Fantasy Power Metal auf abwechslungsreich gehaltvoll spannend strukturiertem Level. Prädikat: - Gut! 8/10

