HEAVY PETTIN - Rock Generation


VÖ: 24.10.2025
(Silver Lining Music)

Style: NWOBHM/Hard Rock/Heavy Metal

Homepage:
HEAVY PETTIN

Sorgte das 1983 erschienene HEAVY PETTIN-Debüt 'Lettin' Loose' für mächtig Furore in den 80ern, Supportslots für Touren mit OZZY OSBOURNE oder MÖTLEY CRÜE resultierten als logische Folge daraus, haben HEAVY PETTIN es bis heute niemals geschafft, aus dem Schatten des Underdogs heraus zu treten.

36 Jahre sind seit dem letzten HEAVY PETTIN-Studioalbum 'Big Bang' vergangen, jetzt kehren die Schotten mit ihrem vierten Studiolongplayer zurück. Bis auf Sänger Stephen „Hamie“ Hayman“ dem einzig verbliebenen Gründungsmitglied ist heute keines von der Urformation mehr dabei. In der Besetzung Stephen „Hamie“ Hayman – Gesang, Dave „Davo“ Aitken – Gitarre, Backing Vocals, Richie „St. James“ Dews – Gitarre, Backing Vocals David „Boycee“ Boyce – Bass und Mick „The Wizard“ Ivory – Schlagzeug steht ein Schlagkräftiges Team bereit, dessen Sound voluminös dynamisch rockend röhrt, das bedeutet, am typischen HEAVY PETTIN-Sound hat sich löblicher weise nichts geändert. Stephen „Hamie“ Hayman's Organ röhrt einfühlsam zugleich kraftvoll wie eh und jeh. Denke hier bevorzugt an eine Mischung aus DEF LEPPARD, SAXON, THIN LIZZY und WHITESNAKE, wobei der Einfluss von HEAVY PETTIN ebenso bei späteren mehr in der Sleaze-Rock-Schiene beheimateten Acts vom Typ CRAZY LIXX durchschimmert, denke hier vergleichsweise an das 'New Generation'-Album der Schweden wo Parallelen spürbar vorhanden, sind, genau so empfinde ich es.

Mit dem bezeichnenden Albumtitel 'Rock Generation' wird zum Auftakt ein locker flockiger Stadion-Hard Rocker mit lässigen catchy Refrains rausgehauen, dessen mitsingkompatibler Refrain enorm viel Hitpotential entfaltet, deshalb verwundert es wenig, das dieser gelungene Appetizer als Videosingle zum Reinschnuppern vorab ausgekoppelt wurde. „This Life“ knallt unwiderstehlich fett im rollenden Takt, „Mother Earth“ zeigt sich als fetziger Powergroover mit enrom Drive auf der Wumme von der besten Seite, „Bullets and Pills“ hat was von Hard n' Heavy Rocklastigem SAXON-Flair, (gesanglich reicht Steven „Hamie“ Hayman“ öfter sobald er in bestimmte Frequenbereiche driftet, nahe an SAXON-Sängerikone Biff Byford heran!) inklusive druckvollen Drums und coolen Leadsoliparts. „X-Ratet“ schmeißt als cooler Partyrocker mit weit nachhallend erdigen Riffs nur so um sich, senkt zwischendurch vollständig das Härtelevel womit Platz für den epischen Moment geschaffen wird, um es danach kräftig anzuziehen. „Line In The Sand“ hat mit verzerrt aus dem Ärmel geschüttelter Sphäre schon was von Desert-Flair (!), verbunden mit zugehörigen HEAVY PETTIN-Trademarks. „Faith Healer“ (Kill My Demons) - ausnahmsweite kein SAHB-Cover - von Glockenklängen begleitet grooverockt zunächst opulent melancholisch, verwandelt sein Äußeres im weiteren Verlauf in ein krachendes Partyrockmonster. Weitere Party Heavy Rocker getaktet im klassischen Stadion Rock-Modus für die Fangemeinde schließen sich an.

Es ist der Band förmlich anzumerken, dass 'Rock Generation' eine Befreiung für sie gewesen sein muss, die im großen Maße überzeugt. Zurzeit anstehende Tour mit Englands Hard Rock-Dinsauriern URIAH HEEP und den Kanadischen Proto Hard Rock-Pionieren APRIL WINE verspricht ein Knaller zu werden, vielleicht wird sie sogar noch verlängert.

Ein tolles vor erdigen Grooves berstendes Nostalgie-Hard n' Heavy Rock-Album, das traditionelle Classic Rock n' Roll Wurzeln tief bis zu deren Anfängen erkennbar durchscheinen lässt. HEAVY PETTIN scheuen einerseits über weite Strecken das Risiko, andererseits machen sie damit im Endeffekt nicht wirklich allzuviel falsch.

Fazit: Mit einem guten Comeback melden sich HEAVY PETTIN nach mehr als drei Dekaden zurück und klingen sogar noch frischer denn je. - Wellcome Back! 7,5/10

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