BLAZE - Out Through The Door


VÖ: 24.10.2025
(No Remorse Records)

Style: Hard n' Heavy Rock

Homepage:
BLAZE

Einflüsse von UFO, SAXON, THIN LIZZY und SCORPIONS haben mächtig Eindruck auf den Japan-Vierer hinterlassen. Die Truppe aus Osaka spielt das ganze zweite Album mit soviel Liebe, und Leidenschaft, das weckt den Metal-Tiger gewaltig - (anno 2007 gab's mit dem selbstbetitelten Debüt schon mal eins... blicke in Gedanken zurück wie ein Rezensent eines anderen Magazins für das er arbeitete über beide Backen strahlte als er dieses Album unter die Rezessions-Lupe nahm.) Sieben Jahre auf das Debüt, 2014 folgte die mir ebenfalls prima gefallende ihrem Titel voll und ganz gerecht werdende 'The Rock Dinosaur'-EP mit sechs komplett überzeugenden Songs auf starkem Level. Danach wurde es woran es auch immer gelegen haben mag, lange Zeit ruhig um BLAZE. - Mööööönschenskinner! 18 Jahre fast zwei Dekaden liegt das nun zurürck. Da bleibt nur zu hoffen, dass diese gestandene Nippon-Crew mit den immer noch aktiven Bandgründern Sänger Wateri Shiota und Gitarrist Hisashi Suzuki, dem immerhin seit 2009 aktiven Drummer Takashi "Bikky" Funabiki und dem seit 2015 den Viersaiter betätigenden Bassist Fumihiko Kimura derart gestärkt mit neuem Release im Gepäck vielleicht nocheinmal richtig durchstartet.

Das gesamte Album zeigt auf: Da stimmen die griffigen Übergänge, berührt Musik leidenschaftlich mit Hingabe, Liebe und Herzblut. Bedarf es bei „1335“ zunächst einen kurzen Moment zum Warm werden, was spätestens mit galoppierenden Gitarrenriffs geschieht, springt der süchtig machende Rock n' Roll-Funke spätestens bei „Let The Right One In“ extrem heftig über. „The Man in White Boots“ knallt in allerbester NWOBHM-Tradition der ANGELWITCH/TYGERS OF PAN TANG-Liga, da nimmt man Sänger Watari Shiota die voller Inbrunst skandierten Worte „Rock n' Roll, Rock n' Roll!“ gleich mehrfach widerspruchlos ab. „Picture On The Wall“ drückt mit gradezu tonnenschwerer Gitarrenwucht, weckt diverse Erinnerungen zu WITCHFINDER GENERAL, schwenkt danach mehr in den UFO-Modus über, lässt weitere Wendungen in den Gesamtkontext einfließen (heroische SAXON), steigert abrupt die Temposchraube zudrehend, im Anschluß schrittweise den Spannungsfaktor um in einem gar mächtigen Finale gipfelnd, einen von der Musik reichlich geflashten Rezensent mächtig in Wallung zu bringen. Schlicht und ergreifend – Wahnsinn! „Thrilled To Pieces“ hat schon was von UFO trifft THIN LIZZY und abenteuerliche NEAL YOUNG-Ergüsse. – Wie geil ist das denn bitte mal? „Someone Special“ klingt nach einer Mischung aus MSG trifft SAXON, der „Rock n' Roll-Man“ groovt im UFO/THIN LIZZY-Takt, hinzu gesellt sich early SAXON-Spirit. flirrende Leadsoli, kantige Gitarrenriffbeats, taktvolles Drumming und kraftvoll ausdrucksstarker Gesang zeigen die ganze Klasse dieser Crew.

„Fort Of Sand“ outet sich sogar als Ballade, jedoch weder zuckersüßer Kitsch, noch Quotenbasiert, hätte das im weiteren Verlauf deutlich an Härte und Substanz gewinnend heftig vor Emotionsvielfalt geradezu explodierende Stück auf einem SCORPIONS-Album im goldenen 70er-ULI JON ROTH-Zeitfenster Platz gefunden. „48 Parts“ rockt zum Schluß nocheinmal alles hinter sich lassend schrabbelig grobkantig entspannt drauflos, die Chorgesänge zum Ende erinnern tatsächlich etwas an „Run For Your Lives“ - wenn der Song mit kraftvollen Fußballchören ausklingt - von Englands bewährter Elite-Stahladlercrew SAXON!

Wie das Coverartwork ungefähr vermuten lässt umgibt das Album viel Aufbruchstimmung. Gepackt in zeitgemässes Produktionsschema löst dieser Japan-Vierer mächtig Begeisterung bei mir aus. Derart nahe am NWOBHM-Sound vieler Idole, dennoch so eigenständig, dass es sich nicht einer bestimmten Band zuordnen lässt, das ist schon eine Kunst für sich. Für diese tolle Leistung der Truppe aus Fernost vergebe ich gern dicke 9 von 10 Punkten. Von dieser Art Metal kann es nicht genug geben!

Fazit: Druckvoller Oldschool Hard n' Heavy Rock zugänglichster Weise im erfrischend knackigem Energielevel aus Nipponland, wo der Metal verrückt spielt. Welcome to the Jungle? No! Riskin' a Step Out Through The Door... and Make Your Fantasy... Real!  9/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.