SCEPTOR - Wrath Of The Gods
VÖ: 03.10.2025
(Metalizer Records)
Style: Heavy Metal
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SCEPTOR
Schwierige Zeiten haben SCEPTOR bis vor nicht allzu langer Zeit durchlaufen. Sänger Bob Mitchell musste die Band gezwungenerweise gesundheitsbedingt (Schlaganfall) verlassen. Das zuvor die Band unter Vertrag genommene Label Pure Steel musste sich neu ausrichten, d. h. umstrukturieren d. h. was u. a. das Zurück stellen neuerer CD-Releases ab 2023 mit sich brachte. In der Situation ist es daher logischer weise nur allzu verständlich, dass eine längere Auszeit nötig sein würde, um dies zu verkraften. Metalizer Records nahmen die Band unter ihre Fittiche, die jetzt mit ihrem dritten Studioalbum 'Wrath Of The Gods' einen Neu-Anlauf wagt.
Seitdem hat sich einiges innerhalb der Band getan. Anfang Oktober melden sich SCEPTOR mit neuem Sänger und Album zurück, 40 der vorherigen Besetzung mit 2/3 Neuzugängen. Der neue Sänger hört auf den Namen Florian Reimann und steht ebenfalls aktiv in Reihen von den Heavy/Thrashern GOBLIN'S BLADE. An Stelle von K.K. Basement bedient Ingmar Holzhauer den Tieftöner, während Thomas Liebling für Timo „Moe“ Nolden an der zweiten Gitarre agiert. Ihrer Stilistik sind SCEPTOR treu geblieben: US-Metal trifft NWOBHM. In diesem Sinne mögen Oldschoolmaniacs wie meinereiner ihren 80er-Metal! Herrliche Gitarrenläufe, satt dröhnende Riffs, kraftvolle Drums, flirrende Leadsoli, sowie Hingabe und Liebe zur Musik - sagen alles. Ob schleppend, in Midtempo übergehend oder stampfend und wieder mit gesunder Portion Speed nach vorne preschend: Vielseitiger von mittlerer Kehl-Tonlage bis zu hoher Klartonfacette reichende Gesang rundet das Gesamtergebnis ab. Bestes Beispiel hierfür geben hervorragend mitreissende durch galoppierende Gitarren vorwärts getriebene „Legion“, der Up-Tempo-Kracher „Hades und Zeus“, „Eternal Death“ als fulminanter Speedhammer, das akustisch eröffnete anschließend in einen Midetempogroover übergehende „Throne Of The Damned“ und der flotte bereits vorab per Video zu sehende Burner „Poseidon“.
Bei dieser 39:04 Minuten im Playerschacht rotierenden Pflichtlektüre für traditionellen Edelstahl können 80er Metalheads mit Blickfeld NWOBHM/JUDAS PRIEST/ATTACKER/METAL CHURCH etc., nichts falsch machen.
Fazit: Erfrischend kraftvoller Heavy Metal auf 80er Basis, der für's anvisierte Fanklientel keinen Wunsch offen lässt. Dank Bands wie SCEPTOR lebt der Geist des 80er-Metal weiter! Dieses tolle Album ist schlagender Beweis genug. 8,5/10