ANCHORITE - Realm Of Ruin


VÖ: 01.08.2025
(Personal Records)

Style: Epic Doom

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ANCHORITE

Puuuh! Diese Doom-Combo blieb mir bisher noch unbekannt, deren Debüt 'Further From Eternity“ im Coronajahr 2020 erschien, währenddessen es innerhalb der Riesen Tonträgerschwemme irgendwo im nirgendwo verschwand. Unzählige Bands nutzten die schwierige Pandemiephase um sich im Studio zu verschanzend neues Material aufzunehmen. Gegründet von FORSAKEN-Sänger Leo Stivala und VOID MOON-Bassist Peter Svensson legen ANCHORITE hier ein tonnenschweres Pfund satt groovenden Epic Doom auf den Tisch. Acht Schwermutkracher, die sich mit epischem Power Metal kreuzend jeweils im fünfeinhalb bis siebeneinhalb-Minuten Sektor aufhalten hauen ANCHORITE der Doomanhängerschaft vor den Latz.

BLINDSTONE/MERIDIAN-Gitarrist Martin Jepsen Andersen fabriziert knallige Riffs in Verbindung zu dynamischen Leadsoli in Massen, wirklich erste Sahne, was der dänische Gitarrist aus der Sechsseitigen herausholt, während dessen das mächtig ergreifende Stimmbandvolumen des maltesischen Sängers Leo Stivala seinesgleichen im Regelfall vergeblich sucht. Auch der schwedische in vielen Bands aktive Drummer Marcus Rosenquist gehört keineswegs zu den gänzlich unbeschriebenen Blättern auf dem Heavy Metal-Sektor. Zeitweise kommen Parallelen zu den schwedischen Landsleuten von Peter Svensson - CANDLEMASS, BELOW, SORCERER, (proto) Doomigen BLACK SABBATH - sowie dem amerikanischen Epic Schwergewicht SOLITUDE AETURNUS, im von KING DIAMOND-Saitenhexer Michael Denner und majestätischer Hintergrund-Choralakustik veredelten Doomhammer „Devil On The Throne“, einem exzessiv deutlich über weite Strecken in Hälfte eins nach traditionellem US-Power Metal der phasenweise mit KING DIAMOND/ICED EARTH flirtend sich in Hälfte zwei dann wesentlich mehr dem in Blickrichtung walzender Kolosse CANDLEMASS/ SOLITUEDE AETURNUS annähernd, ebenfalls große im schleppend mystisch zum gemässigt balladesken Touch tendierenden erstmal das Tempo vollständig rausnehmend anschließend an bleierner Schwere zunehmend sich offenbarenden „The Apostates Prayer“ oder im düsteren Schlußepos 'Kingdom Undone' auf.

Fazit: Elegisch wie epischer in schleppend träge Schwermut verfallender zugleich griffiger Tieftöner-Metal, der im Epic Doom, jener edelsten Spielart des tempogedrosselten Schwermutgenres wohlverdient seinen Platz zwischen den Großen inne hat! 8,7/10

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