STEELPREACHER - Gimme Some Metal


VÖ: 05.09.2025
(ACFM)

Style: Hard Rock/Heavy Metal im 80er Gewand

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STEELPREACHER

Vier Jahre ließen sich STEELPREACHER aus Arzbach (Nähe Koblenz) mit dem 'Back From Hell' Nachfolger Zeit. Party-Hämmer haben STEELPREACHER wie gewoht am Start, dazu gehören schnelle Fetzer mit intensiv durchschlagender Wirkung „Drinking The Night Away“ oder „Hell Ain't what It Used To Beer“ (ein Bonustrack für den kein geringerer als TANKARD-Gerre der Hübinger-Crew unter die Arme griff. Einflüsse von ACCEPT, AC/DC, JUDAS PRIEST, KISS, MÖTLEY CRÜE, MOTÖRHEAD, TWISTED SISTER und WASP fließen in einer dicken Suppe nahtlos ineinander, Geradlinigkeit wird bei STEELPREACHER ganz groß geschrieben! Weckte die bereits veröffentlichte Video-Single „Gimme Sonne Metal“ schon im Vorfeld Erwartungen, lassen die Koblenzer einen irssinnig heftigen Output folgen!

Wirklich neu erfinden sich STEELPREACHER natürlich nicht, sie weichen auch keinen Millimeter von ihrer „We want Metal, we wand Beer!“-Attitüde ab, was im Falle dieser Partykampfsäue selbstverständlich zu begrüßen ist, die mit ihrem Sound jedes Haus zum mächtig zum Wackeln bringen. Das mag all denjenigen, die sich denken na ja, ist eh immer das Gleiche abgedroschen erscheinen doch wer wie ich STEELPREACHER-Fan ist selbst als Alkohol-Abstinenzler, sieht die Sache weniger phlegmatisch geschweige trübsinnig, sondern freut sich zusammen mit der sympathischen Band auf das nächste (insgesamt siebente) Album! Das hat Hörner nach allen Seiten, macht Spaß, verteilt in Pfundschweren Paketen Laune! Selbst Lemmy (als coolster Rock n' Roller aller Zeiten) betonte, Spaß am Rock n' Roll solle im Vordrgrund stehen, – tut es bei STEELPREACHER auf jeden Fall mit Ansage! Das von der Band geäußerte Statement: „No Bullshit, straight forward Heavy Metal!“ ist so aussagekräftig, dass der musikalische Inhalt für sich spricht.

Metal muss nicht immer gleich politisch sein oder Nachrichten in diesem Turnus verbreiten – Merke: Zuviel Politik verdirbt den Geist, um etwas auszudrücken. Bei Acts wie STEELPREACHER stehen Attitüde, Spaß und auch ebenso durchaus ernstzunehmende Botschaften mit verstecktem Augenzwinkern im Vordergrund. Verbunden mit drückender Heavyness passt hier mal wieder alles komplett.

Gepackt in eine deftige Oldschool-Produktion beinhaltet es echten Heavy Metal gestreut in breiter Palette, da ist vom Hard Rockenden Stampfer „Hell Is On Fire“, kernig laut dröhnendem Blueshardrock („Midnight Sensation“) bis über flotte Metalfetzer mit exzessiver Headbangergarantie („Drinking The Night away“, fette Backgroundvocals inklusive!), straight im klassischen Muster gehaltene wahrlich ultimative (mit weiblichem Gesang und swingendem Touch aufwartende Party Rock n' Roller („Green Bottled Beer“), satt wummernd nachhallende Powergroove-Hymnen („Gimme Some Metal!“) was nicht einfach nur schlichtweg Plattitüde, sondern Gesetz ist!), Horror-Unterton geprägte mit fetten Bassläufen glänzende ebenso Hintergrundchoralgesang einsetzende Smasher („Heart Of Darkness“) wo auch Glockenschläge zum Einsatz kommen bis zu einer Ballade völlig anderer Art dazu noch im coolen Dark-Westernstyle: - „Forever Free“ - alles dabei! Heavy Metalfans traditioneller Linie wollen lupenrein-echten Heavy Metal, (capito?!?) kein undefinierbares Gelärze, Prog, Symphonic, Gemischtwarenläden die alles mögliche bloß keinen Metal beinhalten oder sonstig den Geschmack verwässernden Gedöns gebürsteten Kram. Welcher Heavy Metal- allem voran Thrashlunatic denkt bei einem Titel wie „Hell Awaits“ nicht gleich an SLAYER (?) doch es führt meilenweit am Ziel vorbei! Dieser räudig heavy mit Schmackes auf's Geweih drückende Bastard bläßt in unwiderstehlichem ANVIL/ JUDAS PRIEST/RAVEN treffen ACCEPT/WASP/MOTÖRHEAD-Faible das Gehör frei!

Ok, einiges kennt man durchaus zur Genüge, doch ist den Arzbachern wieder ein Album gelungen, das vor schrägen Experimenten mit kreativer Ideenvielfalt über haupt keinen Halt macht. Ok, manches ist bereits vom Stilmuster hinlänglich zur Genüge bekannt, anderes wiederum verblüfft oder fällt völlig aus dem Rahmen. STEELPREACHER senden mit 'Gimme Some Metal' ihrer direkten Aufforderung was sie mögen und wollen ein unübersehbar deutlich Turmhohes Leucht-Signal aus dem rebellischen Heavy Metal-Untergrund!

Lange Rede, kurzer Sinn: Straight-Party On-Metalheads: Lasst euch von der neuen STEELPREACHER 'Gimme Some Metal!' bei wuchtig vorwärts peitschenden Straßenhard n' Heavy Rock-Knallern der Prägung... „Hell Ain't What It Used To Be“, „Drinking The Night away“, epischen Heavy Rockern mit theatralisch-heroisch kombiniertem Inhalt („Dawn Of War“) , „Gimme Some Metal!“, oder dem Heavy Metal-Monster „Hell Awaits“, von purer Dynamik niederreissen, gefangen nehmen, rockt ab wie Sau und einfach mal fünfe grade sein! Das ist, wofür die kampferprobten Gerstenkaltschalenprediger und ihr dreckig ehrlich überall partykompatibler Hard n' Heavy Rock stehen! Und jene, die meinen, „das ist nichts neues mehr“, genau dieser Nörglerfraktion sei gesagt: Richtig ihr habt es nicht begriffen. Heavy Metal bedeutet: Verstärker aufdrehen, anschnallen, abdrehen, gesundermaßen komplett die Birne frei bekommen..., alles hinter sich lassen...

Gimme Some Metal! Hell Yeah! Mehr bedarf es nicht,um das Wohlbefinden auf ein irrsinnig abgefahrenes Level zu steigern. - Hell ain't a Bad Place to Beer!?! 8/10