HELL - Submersus


VÖ: 11.07.2025
(Sentient Ruin Laboratories)

Style: Sludge Funeral/Drone-Doom

Homepage:
HELL

Bei HELL aus Salem (US-Bundesstaat Oregon), nicht zu verwechseln mit gleichnamiger nach zwei Studioalben aufgelösten NWOBHM-Band handelt es sich um ein Einmann-Projekt. Sämtliches Instrumentarium wurde von M.S.W. (u. a. ebenso beim Sludge-Doom-Duo ASPHALT aktiv) komplett im Alleingang eingespielt. Wie für solcherart Alben üblich, genügen fünf Songs um auf eine Spielzeit von über 40 Minuten zu kommen. Destruktiv knarrzend fressen sich die ersten Riffs gefolgt von beissend hasserfüllter in Misantropie verharrender Textlyrik durch's Boxengehäuse. Seiner Unzufriedenheit mit Schöpfung und Welt verleiht der Protagonist hinter diesem von wabernd im Raum liegend bösartiger Atmosphäre in massiv wummernd geballter Form beginnenden Einsteiger Ausdruck. Heisserer sowohl sich in Wut als auch verächtlicher Klage äußernder Gesang (anspruchsvolle Gemüter würden bellendes Gekrächz hierzu sagen baut zusammen mit der tief gestimmten Gitarre das Fundament auf dem alles steht.

Neben erwähnter Stilmittelauswahl erzeugt gleich das erste Stück „Hevy“ (kein Schreibfehler!) gastig beissend aggressionsbehaftete Sphärenbögen, die in treibende Tempoverschärfung mündet. Nicht so prickelnd gestaltet sich der merkwürdige Schlagzeugsound. Track zwei „Gravis“ setzt auf stoisch dumpfe nach rumpelnder Blechtonne klingenden Riffs umzäunt von beklemmender durch diese Kunstform ausgelöstem Sphärenlevel, zur Mitte ändert der 10:22 Minuten vor sich mäandernde Monolith seine Struktur tauscht Heavyness gegen siechend finstere in Episches Grundmuster einschließlich heroischer Trauersingalongs verströmende Düsteraura, bis der Track akustisch sanft ausklingt, so fühlt sich Trostlosigkeit an, wenn es keinen Ausweg mehr gibt. „Factum“ erzeugt düstermelancholisch im schleichenden Schritt sich nähernde Todesstimmung eingehüllt in heroische Depression, danach verteilt „Mortem“ den Geruch von Moder und Fäulnis gehüllt in beissend garstiger durch verzerrten Gesang erzeugten Atmosphärengrad , ehe „Bog“ einen schleppend kriechenden Sumpf aus Unheil, Aggression, Misanthropie und Horror freisetzt.

Fazit: Bleischwerer ins Unterbewusstsein dringender Funeral-Drone-Doom, dessen Essenz allzu oft zeigt, dass nicht alles in der Schöpfung perfekt ist, auch Missgebildete Formen Platz im Kosmos haben. Musik für ganz spezielles Klientel. 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.