SATIN WHITE - Born


VÖ: 29.05.25 
(Eigenproduktion)

Style: Gothic Hard Rock

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SATIN WHITE

Der zweite Streich von SATIN WHITE, der Band von Ex-ROSS THE BOSS/Ex-IVORY NIGHT-Gitarrist klingt vom Titel her zunächst recht bieder und harmlos, denn auf der CD steht 'Born'. Zwei Babies in einem Kinderwagen das wirkt niedlich... spätestens bei der Eröffnung ist Schluß mit niedlich. Eingeläutet von den Klängen eines Glockenspiels folgt der finstere Einstieg ins Album: Ein Monster sucht Nacht für Nacht eines der beiden von Alpträumen geplagten Kinder heim, das Kind singt über diese ständig wiederkehrende Situation, das gruselige daran, - es existiert! Bei derart schauriger aus dem Leben gegriffener Sequenz wo tief im Unterbewusstsein versteckte Kinderängste beleuchtet werden, steckt die kritisch verfasste Botschaft, dass die Gesellschaft nie denken sollte, dass es derartige Verbrechen nur selten gibt, sondern die Dunkelziffer im Regelfall um ein vielfaches höher ist als die Statistik im allgemeinen offenlegt. Schon bei dem Musikvideo kann einem anders werden, es erinnert beinahe etwas an KING DIAMOND...

Inhaltlich beleuchtet 'Born' Leben und Tod sowie das breite damit verbundene Spektrum. „Lucifer“ zeigt beide Seiten des Lichtbringers, die helle wie dunkle Seite des aus dem Paradies verstoßenen gefallenen Engels, den die Kirche verteufelt hat. „I Die Everyday I Live“ wirkt in sich gekehrt, zeitweise depressiv. „Well Born“ rockt als kürzlich erschienener Videotrack mit mächtig Mainstream-Potential, unterstützt von der knalligen Produktionfrist sich der Song regelrecht ins Ohr.

Insgesamt 14 Tracks haben SATIN WHITE auf dieser CD verbraten, soundtech-nisch wurde auf den 80er-Fundus klassischer Gothic-Produktionen zurück gegriffen, was noch besser weil effektiver wirkt als noch auf dem 'Not Grayed At All'-Debüt, da es dem strammen Songinhalt einschließlich kompakt verarbeiteter Heavyness entgegen kommt. Zusätzlich beinhaltet die CD noch drei Tracks, die weder per Download, Stream noch auf Vinyl erhältlich sind.

Fazit: Melancholisch inszeniertes düster Gothic Hard Rock-Kino im 80er-Soundgewand mit zeitgemäßen Textlyrics und teilweise nachdenklich machendem Inhalt. 8/10

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