THE OSSUARY - Requiem For The Sun
VÖ: 17.05.2025
(Supreme Chaos Records)
Style: Okkult Heavy Doom Rock
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THE OSSUARY
Wow, was hauen mir THE OSSUARY hier um die Ohren! Das klingt wie eine Mischung aus knackigem Heavy Rock mit tonnenschwerem Doom-Nachhall! Das Italienertrio bestehend aus Vocalist Stefano Fiore, Gittarist Alex Nespoli der wo es erforderlich wird auch für Synthieklanguntermalung sorgt und Schlagzeuger Max Marzocco unterstützt durch den als Gastmusiker mitwirkenden Bassisten Lorenzo Signoreli liefert ein Gesamtwerk von kraftvoll raumgreifender Tiefe, dessen Inhalt über weite Strecken eingängig sofort intensiv Wirkung entfaltet mit jeder weiteren Rotation besser wird, auch das ein oder anderen Spacerockelement. Einflüsse von BLACK SABBATH oder HAWKWIND sind hintergründig trotz hohem Individualwiederkennungswert mehr als einmal spürbar vorhanden.
Wo die Schweden THE QUILL teilweise zu kantig agieren, steht bei den Italienern THE OSSUARY fließende Groove einschließlich unwiderstehlicher Spannung im Vordergrund. Die Dynamik fließt, einschließlich verlangsamender Prog-Passagen, die sich keineswegs überzogen sperrig zeigen, traumhaft ins Gesamtgefüge einer durchweg fesselnden Angelegenheit integrieren. Kraftvoll voluminöse Gitarrenriffs, angetrieben von wuchtigem Schlagzeugpunch erzeugt das vierte THE OSSUARY-Studioalbum unwiderstehlich ins Ohr laufende Melodien, erdig rockend auf Basis bedrohlicher Stimmungsmuster, gebettet in jederzeit griffige Strukturen. Das Gesamtwerk ist extrem abwechslungsreich. Dieses Album offenbart sich obwohl sie schon beim Erstrdurchlauf immens detailreich ausgefüllt wirkt im Prinzip erst mit jedem weiteren Durchlauf, wo sich zunehmend mehr Datails herausschälen. Urkauzig zugleich Gespenster-Atmosphärenanstrich umgibt diesen von Anfang bis Ende fesselndten Tonträger. Dieses zeitlose Album regt alle Sinne an, transportiert urigen 70er-Jahre Spirit bis in jede noch so kleinste Rille, verfügt über ein passendes Produktionsraster und weicht auch vor intensiven Spacerockvibes nicht zurück.
Warmer im horischen Stil dargebotener Gesang von Stefano „Stiv“ Fiore passt in jeder Hinsicht zu dieser Scheibe. In verbindung zu okkulter Thematik funktioniert das Gesamtwerk ausnahmslos effektiv. Da kann's auch schon mal zentnerschwer träge zugehen („Far From The Tree“), ehe spritzige Rhythmen Auflockerung reinbringen. Überhaupt regiert über weite Strecken tiefenentspannt dennoch fett ins Gehör knallender Groove. Wegen Songergüssen wie „Sacrifice“, „Altar in Black“, „Requiem For The Sun“"The Volume Of Void" oder „Eloise“ als fesselndes Schlußfinale zieht es die treue Fancommunity unweigerlich zu Festivals wie dem Freak Valley-, Roadburn oder Stoned From The Underground.
Anspieltipps: Das ganze Album! 43 Minuten kraftvoll mystisch kauziger Heavy Doom, die fast wie im Flug vergehen, reichlich Hymnenfaktor beinhaltend bei tempogedrosselten Passagen mit opulent majestätischem Feeling aufwarten wie es nur die Großen im Sektor können. Am Besten mundet dieses mächtig druckvoll bis unter's Gebälk heavy groovende Guten Morgen Desert, wenn es frisch am Stück serviert wird.
Fazit: Jederzeit durschlagskräftige Wirkung im Breitbandformat entfaltend heavy rockender Doom. Atemberau spritziges Elixier auf zeitlosem Doomrocklevel! 9/10