DESTINITY - Ascension
VÖ: 11.04.25
(Crimson Productions/Season Of Mist)
Genre:
Melodic Death Metal
Homepage:
DESTINITY
Wer auf Melodeath im Stile der Anfang 2000er Göteborg Schule steht, wird am jetzt achten Studioalbum der französischen Kombo DESTINITY definitiv nicht vorbeikommen. Das fängt schon bei der hervorragenden Soundqualität aus den schwedischen Fascination Street Studios (u.a. ARCH ENEMY, AMON AMARTH, KREATOR) an, setzt sich über das hochmelodische Göteborg-Riffing, eingängige, aber auch vertrakte Melodien und durchweg hymnische Hooks fort. Unweigerlich kommen dem Hörer vergleichbare Szenegrößen wie vorrangig DARK TRANQUILLITY (Melodieführungen zu Zeiten von „Fiction“ 2007, „We Are The Void“ 2010 und Gesang), aber auch INSOMNIUM (melodische Sphäre, Gesang), ARCH ENEMY (Gitarren), IN FLAMES (Gitarren) und Nuancen von AMON AMARTH (Gesang) in den Sinn. Klar klangen die Lyoner Jungs über ihre 17-jährige Geschichte hinweg früher etwas anders und haben sich durch einen größeren Besetzungswechsel 2010 sowie zum letzten Album („In Continuum“ 2021) erst so richtig in die jetzige Richtung hin entwickelt, damit aber auch alles richtig gemacht. Nach einem kurzen Intro legen 10 Tracks in einer Gesamtspielzeit von 41 Minuten fulminant mit dem DT-liken Melo Brecher „Light Up Your Sky“ los. Stimmlich klingt Frontmann Mick Caesare hier nach einem Mix aus Mikael Stanne (DT) und Niilo Sevänen (INSOMNIUM), was in der Folge noch häufiger festzustellen ist und wie das berühmte i-Tüpfelchen anzusehen ist. Zunächst mehr ins thrashige Uptempo Gehoppel mit Johan Hegg (AMON AMARTH) angelehnten Growls zieht es „Dying Light“, wobei man aber auch mit Breakdowns zurück zum Melodeath arbeitet. „Crimson Portrait“ schielt in eine ähnliche Richtung, wobei die Growls noch tiefer ausgelegt sind und neben DIMMU BORGIR Einflüssen bei den Gitarren sich ARCH ENEMY-Strings fröhlich dazu gesellen. Mit „Final Fiction“ oder „The Wolf Within“ wird das ähnlich nochmals wiederholt. Es jagt ein Highlight das andere. Auch wenn „Children Of The Sun“ mit dem Gastgesang von Steva (Deathless Legacy) dagegen jetzt fast schon etwas cheesy klingt, ist es doch eine erneut wieder abwechslungsreiche, eingängige Nummer. Der stete Wechsel zwischen Melodeath, Thrash- und auch Power Metal bei den Gitarren, die eingeflochtenen Keyboard-Teppiche, die tighte Rhythmusfraktion mit coolem Power-Drumming und eben die wechselnden Gesangsnuancen heben die Arrangements auf ein durchweg hohes Niveau. OK, die musikalische Nähe zu DT blitzt durchaus öfter mal zu deutlich durch („Everdark“), aber das schadet auf keinen Fall.
DESTINITYs „Ascension“ ist definitiv eines der Melodeath Jahreshighlights in 2025!
Punkte: 9,5/10