SEVEN SISTERS - Shadow Of A Fallen Star Pt. II
VÖ: 28.03.2025
(Cherry Red Records)
Style: Heavy Metal
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SEVEN SISTERS
Auf dieses Album habe ich vier Jahre sehnsuchtsvoll gewartet! Den 1. Teil bestens in Erinnerung brachte die britische Heavy Metal-Institution SEVEN SISTERS kürzlich Teil II ihrer mit 'Shadows Of A Fallen Star Pt. I' begonnenen Weltraumsaga, heraus.
'Shadows Of a Fallen Star, Pt. II' ist auf lediglich vier Songs reduziert, wie es im Regelfall Combos aus der Schwermut-Doomecke machen. Vier Songs, vier Treffer, die ausreichen, den zweiten Teil für SEVEN SISTERS zum nächsten großen Triumphzug zu machen. Das zeigt sich bereits im tiefen melancholisch beginnenden zunehmend mehr ins Melo-Dramatische findenden Einsteiger „Astral Prophecies“ dem ein geheimnisvolles „Solar Winds“ folgt ehe sich SEVEN SISTERS getragen vom Sonnenwind gedanklich ins Herz der Sonne begeben, um abenteuerlich feurig vor gefühlvollem Taktbeat einschließlich phantastischer Melodie ins Zentrum unseres Galaktischen Zentralgestirns zu reisen... und gipfelt schließlich im über 20 Minuten Mega-Schlußfinale „Andromeda Descending“ (A Fallen Star Rise), wo nocheinmal mächtig an der Dramaturgieschraube gedreht wird, indessen Kyles' gesamtes Stimmbandvolumen zum Tragen kommt, was zwischendurch in einem raumgreifend gedehnt lang gezogenen Schrei endet, danach herrscht Stille um den Moment sacken zu lassen, bis Leadsolo-Schleifen mystische Fäden weben, um Leben in den Kosmos zu bringen und in einem Ausklang der Zerbrechlichkeit zu signalisieren, wie klein wir Menschen in unserem begrenzten Denken in einem riesigen Univesum sind. Es macht uns bewusst, dass unsere Galaxie nur ein Teil von zahlreich anderen Galaxien unzählig weiterer Unisversen zu sein. Systematische 70er-Riffkaskaden sorgen einschließlich Kyle McNeill's facettenreich frequentierter Theatralik-Gesangsästhetik für durchweg fesselndes Flair dem sich phantasievolle Kreativ-Melodiebögen anschließen – ehe der Kosmos erneut sein unberechenbares zwischen Dunkelheit und Mystik liegendes Gesicht zeigt.
Das Organ von Sänger/Gitarrist Kyle McNeill röhrt herrlich charismatisch Klartonlastig, liefert mit Gitarrenpartner Graeme Farmer ein jederzeit flexibles Gitarrenfeuerwerk. Drummer Sam Christou bearbeitet sein Schlagzeug punktgenau wie ein Schweizer Uhrwerk unterstützt vom jedes Tempo mitgehenden Bandkollege Gaz Martin dessen Bassspiel ebenso dauerhaft tight groovt. Gitarrentechnisch bewegt sich der Britenvierer mal wieder auf oberstem Eliteliganiveau-, selbiges gilt für hochwertig durchdachte Lyrics, gepaart mit Laut-Leise Dynamik epische Momentaufnahmen voller Ruhe wechseln sich mit heftig Tempo anziehendem Drive. 'Shadows Of a Fallen Star, Pt. II knüpft dort an, wo Pt. I endete, umso gespannter sehe ich dem dritten Teil der spannenden Sci-Fi-Trilogie entgegen. Was für ein superb fortgesetzter Teil II der von raumgreifenden Stimmungsebenen regelrecht überquellenden, vier Jahre zuvor begonnenen Weltraum-Saga! Ein erneut künstlerisch herrvorragend gestaltetes Coverartwork sorgt schon beim Hinschauen für optischen Genuss.
Fazit: Finessenreicher NWOTHM auf Elite-Liganiveau. Seit Gründung haben sich SEVEN SISTERS ihre völlig eigene Nische gegraben, in der sie schlichtweg unerreichbar bleiben. Hochkarätig Spannungsgeladenes Kino, das mit jedem noch so kleinsten Ton enorm intesiv facettenreich fesselt auf technisch versiertem Traumlevel! 9,2/10