WILDFIRE - Rise
VÖ: Bereits erschienen
(Eigenpressung)
Style: Melodic Hard Rock/Heavy Metal
Homepage:
WILDFIRE
Eine weitere Band aus der griechischen Metal-Metropole Athen, die sich klassischen Hard Rock/Heavy Metal auf's Revers heftet. Nach Spannungsvollen Eröffnungsintro einschließlich elfengleicher Gesänge, rockt der phasenweise von Backgroundvocals und Choralgesängen flankierte Titeltrack 'Rise' gleich richtig locker drauflos. Bei diesem Debüt kommt es der Band entgegen, dass sie nicht in Landessprache, sondern auf englisch singt, wodurch derart eingängig gestricktes Songmaterial mehr Zugang erhält, was den Reiz aller Kompositionen umso größer macht. Das Keyboard bekommt zwischendurch bombastischen Parts, wird jedoch statt nervig dominant mannschaftsdienlich eingesetzt. Dadurch bekommen melodische flotter wie tempogemässigt groovende Hard n' Heavy-Rocker vom Typ „Nights“, „Inside The Box“ oder „Night With A Witch“ mehr Freiraum zur Entfaltung. Bill Chrepas' tollem Klargesang fehlt zeitweise noch ein Ticken mehr Durchsetzungskraft, was aber kein allzu großes Manko ist, daran lässt sich feilen.
„Far And Beyond In Hell“ trägt zeitweise ausgeprägt progressiven Anstrich. Bei „Navigators“ fühlt man sich betreffs Eröffnungssequenz auf ein Schiff bei hohem Wellengang versetzt, dessen Planken knirschen. Was zunächst verspielt startet, riff rockt sich schon ganz ordentlich ins Gehör. „Mirror's Edge“ präsentiert sich als gelungene Halbballade mit kräftig Fahrt aufnehmender zweiten Hälfte. So manches mal kommen Gedanken zu PINK CREAM 69 oder skandinavischer Melodic Hard Rockschule erlesenen Qualitätsgrades Marke TREAT, SKAGARACK, TNT hoch.
Insgesamt bewegen sich WILDFIRE häufig auf schmalem Grad zwischen leicht füssig feinsinniger Melodic Hard Rock und Heavy Metal-Komponente, ohne ganz wirklich aus dem stilistischen Schema heraus zu wollen. Das Griechensechstett fühlt sich äußerst wohl bei dem was es tut, - wichtig für den Inhalt der Musik!
Zu Buche steht eine ordentlich ausbalancierte Melodic Hard Rock/Heavy Metal Mischung die ihre Fans ansprechend für's erste schon mal ein respektables Zeichen setzend künftig sicher um einiges ausbaufähiger bleibt. Kein schlechter Einstieg.
Fazit: Locker konsumierbares Feinelixier für die MelodicRock/Metal-Fraktion.7,5/10