KOMATSU - A Breakfast For Champions
VÖ: 11.04.2025
(Heavy Psych Sound Records)
Style: Stoner Metal
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KOMATSU
Und nochmal wie in letzter Zeit so häufig, stonert's ne Runde... KOMATSU sind ein seit 2010 bestehendes Stoner-Trio aus Holland. Auf dem fünften Studioalbum, das auf den viel versprechenden Titel 'A Breakfast for Champions' hört, serviert das Holland-Trio um Sänger/Bassist Martijn Mansvelders ein flottes Stonerrock-Gebräu flotter Klänge. Röhrt schon mal der titelgebende Albumopener 'A Breakfast for Champions“ mit Wums, Psychedelictouch und Rafinesse bei wechselnder Tempovarianz durchs Boxengehäuse, Track zwei „Savage“ bewegt sich ungefähr im Schnittmengenbereich erlesener Stoner-Rock-Adressen der Liga KYUSS/RED FANG. An Räudigkeit mangelt es den drei Holländern kaum, allerdings liegt zwischen den Würdenträgern im Stoner-Genre und ihnen trotz zeitweise brauchbar guter Ansätze noch eine Menge Land. Um das TopLevel zu erreichen, bedarf es mehr als handwerklich brauchbarer Fähigkeiten. Schleppend gespenstisch startet „The Devil's Cut“ und bleibt es inklusive Singalong bis bratende Riffs und garstig röhrender Gesang den Härtefaktor anziehen. Irgendwie erinnert das Stück an eine Art Grusel-Geschichte, die Dir jemand auf der Straße erzählt, die aus Frustration in wütende Emotionen umschlägt. Ähnlichen Laut Leise Rhythmus fährt das mehr auf gedämpft hippielike gedrehte „Release The Flies“ ehe das gewohnt wummernd schwere Riff einsetzt und die Nummer in schleppendem Tempo sich fortsetzt, bis abrupt das Tempo aussetzt um Platz für einen Blumenkinderpart zu schaffen, dem wiederum schweres Riffing folgt. Bei „Fatcamp Workout“ fängt der extrem verzerrte Drumsound zu nerven an, dessen chaotischer Verlauf törnt zwischendurch schon heftig ab. Live mag dieses Gebräu vielleicht ganz anders klingen...
„What Lies Underneath“ gehört zu der Sorte Songs, die typischfür's Genre sind, hier sich das Hautpmanko bemerkbar. Nichts gegen Analogaufnahmen, doch allein der heftig gegen die tiefer gestimmten Gitarren kämpfen müssende Gesang dürfte um einiges mehr in den Vordergrund gerückt sein. Handwerklich geht das Ding durchaus ok, fordert allerdings enorm Aufmerksamkeit. Warum kommen die neben „Savage“ und „The Devil's Cut“ beiden stärksten Tracks „“Welcome To The Underworld“ und „Climb The Vines“ einschließlich forciertem Sphärentouch erst ziemlich spät am Schluß? - Noch zwei mehr davon hätten das Gesamtwerk in der Bewertung erheblich weiter voran gebracht, nach oben gehievt. Dieses Album hat zwei Gesichter, die wenig prickelnden Langweiler und tatsächlich heftig starken Stücke. So in sich gespalten wie der Songinhalt bleibt der Eindruck des Achtracklings Ein Frühstück für Champions ist der Tonträgerrelease, wie der Titel vollmundig verspricht kaum, dafür jedoch eine Herausforderung für Musikfans und -Liebhaber.
Fazit: Psychedelic-Stoner-Metal, der sich um Vielseitigkeit bemühend, trotz sinnvoller Ideen öfter im Sande verläuft. Schade, zumal bedauerlicherweise aus dem Tonträger noch so einiges mehr herauszuholen wäre. Zwiespältig. 6/10