FATAL EMBRACE - Seventh Sadistic Serenade


VÖ: 04.04.2025
(Iron Shield Records)

Style: Thrash Metal

Homepage:
FATAL EMBRACE

Classic Thrash Metal? Lustige Umschreibung vom Label. Mit anderen Worten: Es bedeutet nichts anderes als klassisch traditioneller Thrash Metal oder unverblümt in direkter Form ausgedrückt: Voll-mitten auf-die Fresse-Oldschool Thrash! Für etwas anderes haben FATAL EMBRACE seit ihrer Gründung nie gestanden, (1993 hießen sie NOSFERATU ehe die Umbenennung folgte) mehr muss und soll es auch nicht!

Abwechslungsreichen Thrash mit Wiederkennungswert wie laut Info propagiert, enthält das aktuell siebte Studioalbum 'Seventh Sadistic Serenade' im Überfluss. Gefiel schon das Vorgängeralbum wirklich gut, und entfachte manch anderes Album aus der Vergangenheit Bock auf Thrash, knallt 'Seventh Sadistic Serenade“ mit soviel Druck auf Ohren, dessen Höllensturm alles mitreisst, was nicht rechtzeitig auf die Bäume kommt! Galten FATAL EMBRACE bisher zumindest unter Fachleuten in Sachen Thrash als gutes Abrisskommando aus der dritten Reihe, dürften die Berliner spätestens mit 'Seventh Sadistic Serenade' einen kapitalen Volltreffer mitten ins Schwarze gelandet haben, der zeitweise völlig sprachlos machend in die Phalanx der Großen 4 des Teutonenthrash - KREATOR, SODOM, DESTRUCTION, TANKARD - einbrechen könnte. Soviel Heavyness, Spielfreude, Dynamik verbunden durch ausgelebte Leidenschaft wie in dem Zwölftracker steckt, besaß noch kein FATAL EMBRACE-Album je zuvor. Das zeigen brettharte Nackenwirbelkiller wie der alles zerschmetternde Einstieg „Revel in Violence“, dem sich in  „Endure The Plight“, „Devide and Conquer“, „Legends Of Deliverance“ oder „Hellish Ground“ - weitere tödlich alles wegblaßende Thrashorkane anschließen. Bemerkbar macht sich darüber hinaus der Einsatz feinfühlig emotional hochmelodischer Lead-Gitarrensoli, die entgegensetzt zum ruppigen Thrashgesäge für Auflockerung sorgen. Dirk 'Heiländer' Heiland röhrt, krächzt, brüllt und schreit sich flexibel die Lunge heißer und Stimmbänder frei, die Gitarrenfratkion Jörg 'Spezi' Trabalski/Christian Beyer schüttelt brutale Thrashrifftornados, tonnenschwere Gitarrenbreitseiten und extravagant Leadsolofeuerwerke in Serie aus dem Ärmel, während Bassist Tilo Vogtländer und Drummer Andre Hanschke das undurchlässige Sockelfundament legen, auf dem alles fußt.

Statt allein auf puren Teutonenthrash haben FATAL EMBRACE mehr als einen Blick rüber zum Großen Teich geworfen, kombinieren traditionellen Teutonenthrash mit bewährten US-Vorbildern, behalten jedoch stets ihre Linie bei ohne blind zu kopieren. Auch ein richtig endgeil umgesetztes „Nice Boys... Don't Play Rock n' Roll'-Cover von ROSE TATTOO in Thrash n' Roll-Stilistik schürt das Feuer dieses heiß geschmiedeten (Thrash)Eisens. Die Nummer könnte auf FATAL EMBRACE-Auftritten zum großen Schlußabräumer werdend Circle-, tobende Moshpits und möglicherweise Crowdsurfen sind garantiert! „Burn With Desire“ knallt im Midtempothrashformat fette Faustreck und im-Takt Headbangpassagen lassen des öfteren an frühe ANNIHILATOR oder aktuelle KREATOR jüngeren Datums denken, die kraftvoll alles wegmähende sehr in Nähe von DESTRUCTION oder SACRED REICH rückende Planierwalze „Blind Obedience“ überrascht zwischendrin mit Filmreifer spoken word-Sprechsequenz, spätestens bei der effektiv gesetzten Epic Brücke (ihr habt richtig gelesen!) zu „Legend Of Deliverance“ scheinen mittendrin klassische 70er-Hard Rockwurzeln durch, während „Suicidal Chaos“ abermals per warnender Sprechsequenz interagiert.Diese Diabolisch Sadistische Serenade ist wie der Titel aussagt ein mörderisches Killerthrashmanifest, an dem die Abrissbirnen-Szenerie 2025 nicht vorbei kommt.

Fazit: Besser, ausgeglichener, gestärkt-robuster melden sich FATAL EMBRACE an der stets hungrigen Brachial-Schredderhobelfront zurück. - Thrash it all - or get Thrashed! 9/10

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