MAISON DIEU - Herbacea
VÖ: 07.03.2025
(Sliptrick Records)
Style: Mystic Doom
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MAISON DIEU
MAISON DIEU sind ein obskures im Stiefelland lebendes Doom-Eigengewächs Nach beschwörend schamanischem Intro geht das italienische Mystic Doom-Trio bestehend aus Sängerin/Gitarristin Carlotta Di stefano, Bassist/Vocalist Mauro Mariotti der die männlichen Gesangsparts beisteuert und Drummer Ivan Natalucci.
Herbacea so der EP-Titel bedeutet soviel wie Kräuter-Pflanzen. Vier Pflanzenarten Efeu („Edera“) , Calla Lilie („Calla“) , Alraune („Mandragola“) und Salbei („Musica, terra e Salbia“) stehen im Fokus der 'Herbacea' getauften EP. So wiederstandfähig, unberechenbar, kauzig und im Boden von Mutter Natur verwurzelt klingt auch mit kraftvollen Bratgitarren ausgestattete Songmaterial. Die Wirkung dieser Pflanzen kann heilend oder tödlich sein. Wohin immer das Pendel ausschlägt, bleibt es an verschiedenen Richtwerten stehen, die sowohl doomig hart, Flower-Power-Hippielike sanft, holzig, spröde, raumgreifend heavy melancholisch, elegant und hartkantig sind. Bei Genuss dieser EP verhält es sich in der Regel wie mit dem klassisch dazugehörigen Spruch: Die Dosis macht das Gift.
Angetrieben von eindringlich Sinne berauschend in faszinierender Weise das Gemüt unwiderstehlich in seinen Bann ziehend facettenreich diverser Emotionsvielfalt mal sanft, dann wieder heftig ein andermal in okkult geprägter Tonart freien Lauf lassend veredeltem Klargesang umgeben von psychedelischer Hintergrundnote sowie verschmelzender Folkanteile breitet sich eine feuchte Klangnebelwand auf elegant zauberhaft mystische Weise aus. Darin kommt die Magie der Musik effektiv zum Ausdruck. Graue Stonergebirgsketten sowie Nebelumrahmte Wiesentäler von üppigem Grün zeichnen sich im Geist ab.
Wunderbar gehaltvoll dieses Erstsignal von MAISON DIEU – steigt mit jedem weiteren Durchlauf dieser unweigerlich Geist und Sinne berauschenden EP das Spannungsmaß, wie der kommende Full-Length-Tonträger ausfallen wird. Ein kraftvoll sprießendes Pflänzchen entsprungen aus tiefstem Doom-Underground.
Fazit: JEX THOTH/MESSA/JESS AND THE ANCIENT ONES-Anhängerschaft könnte unweigerlich in den Bann des fesselnden Gebräus der mystisch-kauzigen Doom-EP gezogen werden - geheimnisvoll, beschwörend, sphärenhaft. 8,2/10