TIKTAALIKA - Gods Of Pangea


VÖ: Bereits erschienen
(InsideOut Music)

Style: Heavy Metal/Progressive Metal

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CHARLIE GRIFFITHS

Charlie Griffiths, Gitarrist der britischen Progressive-Metaller HAKEN startet mit TIKTAALIKA sein eigenes Bandprojekt. Und Tatsächlich stechen die laut Infoblatt genannten Einflüsse hervor. MERCYFUL FATE, JUDAS PRIEST, MEGADETH und METALLICA werden laut Infoblatt als Inspirationsquellen für TIKTAALILA genannt, deren 'Gods Of Pangea'-Album zum Review ansteht.

Griffiths Bandline Up besteht aus Darby Todd (MARTIN BARRE, FROST, DEVIN TOWNSEND), Keyboard-Magier Jordan Rudess (Dream Theater) und Rob Townsend (STEVE HACKETT) als Mann am Saxophon(Steve Hackett). Der Spaß und die Freude an diesem Albumrelease sind Mr. Griffith jederzeit anzumerken. Sich für diesen Release mehrere Top-Sänger im Genre mit ins Boot zu holen, stellt sich als gelungener Schachzug heraus – Namen wie Daniel De Jong (TEXTURES) oder Vladimir Lalic (Organised Chaos) sprechen deutlich für sich. Natürlich lässt der Gitarrenvirtuose bei spannenden aufgebauten mit zwischendurch immer mal greifender Laut-Leise-Dynamik versehenen Songs wie „Tyrannicide“ „Gods Of Pangea“ oder „Mesozoic Mantras“ seiner Leidenschaft für abwechslungsreich gestaltete Songinhalte, progressive Stimmungs-, Rhythmus und Tempowechsel ebenso verfrickelten Progleadsoli freien Lauf. Bei Nummern wie „Fault Lines“ kommt das Faible für alte METALLICA/MEGADETH richtig zum Vorschein. Mit Progresssiven Arrangements geizt Mr. Griffiths erwartungsgemäß selbstverständlich nicht. „Luminous Beings“ weist Arttypisches HAKEN-Stilmuster auf, während „Crawl Walk Run“ vorher mindestens eine ganze Packung DREAM THEATER-Drops zum Verzehr gelutscht hat. Rockig, melodiös, Kopflastig, auch mal ruhigen Momenten Platz gebend ehe sich der Härtefaktor gewaltig in Richtung Progressiver Songanteile verschiebt - „Give Up The Ghost“ gibt bestes Beispiel davon - eingängig, progressiv – Attribute, die gemessen am Inhalt stimmig erscheinen.

Seltsamen Beigeschmack bekommt das Gesamtresultat spätestens, wenn es stellen weise durchblicken lässt, wo jeder mal demonstriert, was er auf der Pfanne hat. Auch garstige Deathgrowls paaren sich schon mal bei „The Forbidden Zone“ mit Klartongesang. Das klingt doch vielmehr nach Künstlerwerkstatt, für dem Genre zugehörige Musiker, die ihr Können unter Beweis stellen wollen, was ihnen auch gelingt, doch wo bleibt der individuelle Aspekt das Hauptakteurs? Der offenbart sich auf einer Neben statt Hauptebene, was löblicherweise nicht dauerhaft der Fall ist. d. h. dieser so (ge)wichtige Aspekt geht teilweise etwas unter, was schade ist, da die Komposionen selbst wie es sich für gestandenen Progmetaller der Sorte eines Charlie Griffiths gehört, klug und wohlstrukturiert durchdacht arrangiert sind. Vielleicht war es auch so gewollt...?

Bei allem Respekt vor dem hier drin steckendem Können inklusive hochwertigem Songgehalt, empfiehlt sich zur Sicherheit vorher ein Hörtest.

Fazit: Interessanter Albumrelease, der sowohl Anhängerschaft traditioneller Metalklänge als auch Progressive Metallerschaft ansprechen könnte. 7/10