APOCALYPSE ORCHESTRA - A Plaque Upon Thee


VÖ: 14.02.2024
(Despoz Records)

Style: Medieval/Folk-Doom

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APOCALYPSE ORCHESTRA

APOCALYPSE ORCHESTRA so nennt sich eine originelle Mittelalter-Musik mit schweren Doom Metal-Gitarrenwänden kombinierende Band aus Schweden. „A Plague Upon Thee“ ist ein schwieriger Weg, den die Band geht. Dafür sorgen sieben Normalspielzeitrahmen sprengende Kompositionen plus überbrückendem Zwischenspiel, die es auf 59:36 Minuten effektiver Gesamtspielzeit bringen. 'A Plaque Upon Thee' ist das zweite Studioalbum der seit 2013 bestehenden Combo.

Das schleppend heroische Songmaterial wird von ausgefallener Instrumentierung wie Dudelsäcke, Zither, Mandoline, Hurdy Gurdy, sogar Orgelklänge (!) den Hauptgesang unterstützende Männer und Frauenchöre gebettet in heroisch theatralisch abenteuerliche Stimmungsbögen und Sakralepik begleitet, wobei das Material fast schon wie dramaturgisch bis heroischer Epic Doom auf medievialer Basis im BATHORY-Gewand wirkt. Sänger Erik Larsson besitzt das geeignete immer mal spürbaren Hauch von Quorthon durchscheinen zu lassen. Anspruchsvoll gestaltete Kompositionen der Sorte „Virago“, „Tempest“, „Glass And Sun“ oder das von opulent Walkürenartig jungfräulichem-Schildmaiden-Chorgesang flankierte „To Arrive“ besitzen jede für sich ungeheuren Reiz, bringen feinfühlige Seiten innerer Bewusstseinsebenen zum Klingen, regen bei epischen Momenten, von denen es wahrlich genügend auf dem Tonträger gibt - zum Nachdenken an, - haben zwar auch ihre Längen, doch ist das für solch raumgreifenden Alben  gar nicht ungewöhnlich. Würde ich nicht schon alle BATHORY-Alben besitzen, wäre dieses Album ein Favorit – unabhängig dessen – gelungene und empfehlenswert gehaltvolle Ergänzung zu Quorthon's Schaffen, dessen Hinterlassenschaft wahrhaft gewaltig ist! Neben EREB ALTOR die in puncto Sphärendichte dem QUORTHON'schen-Erbe vielleicht am nahesten rückende Band.

Ergo: Anspruchsvoll, majestätisch, raumgreifend-elegisch – ungemein fesselnd! 8,5/10