MORAX - The Amulet
VÖ: 21.02.2025
(High Roller Records)
Style: Heavy Metal
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MORAX
Nanu, was ist denn das hier schon wieder? Ah ja... MORAX, die andere Band von INCULTER-Frontmann-Gitarrist und HJELVIK-Bandmitglied Remi André Nygard. Auf den Minialbumeinstieg 'Rites and Curses' im Herbstmonat Oktober 2023 folgt nun das MORAX-Debüt 'The Amulet'. Falls ihr mich fragt, ist das eine richtig fein gelungene gehaltvoll austraxierte Mischung aus traditionellem Heavy Metal, Classic Hard Rock und (zeitweise sogar etwas Thrash) der Einflüsse wie ANGEL WITCH, MERCYFUL FATE, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, SAXON, BLACK SABBATH zur DIO-Ära, sobald eine Prise rumpeliger 80er Oldschool-Thrash ins Spiel kommt, Gedanken zu alten METALLICA/EXODUS weckt.
Das titelgebende Auftaktinro „The Amulett“ des in Bergen beheimateten Norwegers weckt gleich mal kräftig Stimmung auf die insgesamt sieben Folgetracks. „Belial Rising“ lässt die Mächte der Dunkelheit frei. Irgendwo zwischen early ANGEL WITCH,, stimmungsvoll Spannungsgehalt erhöhender MERCYFUL FATE-Anteile und traditionsbewusst melodisch heavy abgehender SAXON-Melodielinienessenz rockt sich dieser fulminante von unwiderstehlichen Twinleadgitarren dominierte Kracher von Einstiegsopener fulminant in exzessiv alles mitreissenden Rausch. „A Thousand Names“ röhrt mit sattem Gitarrendrive zunehmend elegante Melodieführung einbauend in kraftvoller MERCYFUL FATE/JUDAS PRIEST-Kombination. „Seven Pierced Hearts“ verbindet schleppenden Touch glorreicher Früh 80er-BLACK SABBATH-Dio-Ära einschließlich heroischem Gesang, ehe beim folgenden Break der Tempofaktor abrupt in MERCYFUL FATE/KING DIAMOND-Spur-ausslägt, und gegen Ende sogar ein wenig an das METALLICA -Call of Kthulu-Instrumental vom 'Ride The Lightning'-Album erinnernde Akustik verteilt. „Invertet Church“ geht unmittelbar direkt in die Vollen, dunkelmystisch bedrohliche MERCYFUL FATE-Aura und geradlinige JUDAS PRIEST-Einflüsse bahnen sich gekonnt ihren Weg, zwischendurch blitzt etwas chaoslastiges BLUE ÖYSTER CULT-Faible auf.
„The Snake“ rumpelt sich mit Thrasheinschlag im Früh-80er-METALLICA/ EXODUS-Anstrich durch's Boxengehäuse, um in klassischen ANGEL WITCH-Modus wechselnd, über zu gehen. „Phantom Sleeper“ knallt schwere Metal Riffs in die Lauscher, ehe MERCYFUL FATE wie eine blutrünstige Bestie ihre Krallen wetzen..., der Lead-Gitarrenpart erinnert an RAINBOW zu besten 70er-Zeiten, denen schleppende ANGEL WITCH-Leadschleifen folgen. Melancholisch düster groovt „The Descent“ (bester Song der Scheibe?) Darüber ließe sich fürstlich streiten... Epischer 'Battle-Hymns'-MANOWAR-Wucht fusioniert mit verträumt düstermelancholischen MERCYFUL FATE, trifft ANGEL WITCH-Pathos bis die Choose mit JUDAS PRIEST fusioniert... ehe der zugehörig tempogedrosselte Pathosbrückenpart systematisch-voluminös das Spannungslevel erhöhend an gesteigerter Härte und Tempo zulegt.
Frage: Was soll uns das Ganze jetzt sagen? Antwort: Spannender Oldschool-Metal mit reichlich Charisma, zauberhaften Melodiebögen und starkem Blick nach vorne. 8,5/10