EDGE OF SANITY - Infernal


VÖ: 28.02.2025
(Century Media)

Style: (Progressive) Death Metal

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EDGE OF SANITY

Von allen Alben der End80er sich komplett die 90er durchziehenden EDGE OF SANITY-Ära markiert 'Infernal' das schwächste. Obwohl auf dem sechsten Album auf den ersten Blick alles wie gewohnt bei den schwedischen Death Metallern zu sein schien, deutet sich mehr als einmal an, dass die Luft zu jener Phase vor 27 Jahren als das Album 1997 via Black Mark Production erschien, stellenweise raus war. Dan Swanö's Growls hatten zwar ihre weithin kräftige Durchschlagskraft, was diesem Album  jedoch zeitweise abgeht, ist das packende Flair von den Vorgängerscheiben auch eine kratzig verwaschen eher an eine schlecht abgemischte Garagenproduktion trug soundmässig nicht unbedingt zu einem tollen, viel mehr ziemlich ernüchternden Resultat bei. - EDGE OF SANITY konnten, - weitaus mehr!  Sicherlich lag es mitunter daran, dass Dan Swanö den Großteil aller Texte von anderen Verfassern bezog, u. a. Michael Akerfeldt (OPETH) Jonas Renkse (KATATONIA, BLOODBATH), und nur wenig eigene Textlyrics beisteuerte, sowie an inneren Spannungen im Bandgefüge, worunter bedauerlichwermaßen der Entstehungsprozess, wie sich rückblickend festellen lässt, gewaltig litt.

Die besten Momente von 'Infernal' finden sich in der zwischen Doom und Death Metal rollenden im weiteren Verlauf gehörig in Fahrt kommenden gar von Hohem-Klartongesang gesteuerten Planierwalze „15:36“ oder im garstig rausgedrückten „Forever Together Forever“. Bei der Gothic-Metal-Melancholieperle „Losing Myself“ zeigt Meister Swanö auf eindrucksvolle Weise, das zwischen THE DAMNED, FIELDS OF THE NEPHILIM, SISTERS OF MERCY und PARADISE LOST noch Zwischenzonen gibt, die in für das Groß der DüsterheimerSzene in den 90ern kaum bis wenn überhapt nur ganz schwierig zu erreichen sind - nicht zu vergessen „The Last Song“, dessen Inhalt tiefen melancholisch trauernde stellenweise vom Piano umrahmte Schlußstück „The Last Song“ dessen symbolische Andeutung hin sichtlich danach erfolgter Bandauflösung bedeutungsschweren Charakter hat. Nummen wie „Helter Skelter“, „Hollow“ und „Infernal“ liegen im für E.O.S. gewohnt arttypischen Rahmen, kommen aber nicht über trostlos-biederen Durchschnitt hinaus. 6/10

CD 2 dieser Reissue enthält eine Reihe Demotrackraris und Liveboni, die sowohl für Fans denen sie fehlen zwecks Lückenschließung wie Sammler, die grundlegend alles haben müssen, was den Namen METAL trägt - interessant sein könnten.

Fazit: An das pralle 'The Spectral Sorrows/Purgatory Afterglow/Crimson-Level' kam dieser einige respektable Songs beinhaltende Elftrackling qualitativ kaum heran. Im Gesamtergebnis durch die  Demo- und Livebonizugaben reicht es gerade noch mit Achen und Krachen für den grün-gelb-Sektor im Skalenfeldbereich 7 von 10 Punkten. 7/10

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