RAY OF LIGHT - Salute
VÖ: 14.02.25
(Bysis Media)
Genre:
Melodic Rock
Homepage:
RAY OF LIGHT
So genannte inoffizielle Nachfolgebands der Nürnberger Melodic Rocker FRONTLINE aus Mitgliedern ihres Line Ups gab es in der Vergangenheit z. B. mit STATE OF ROCK (2010, „A Point Of Destiny“), in Abstrichen mit PHANTOM 5 (2015 „Phantom 5“, 2017 „Play II Win“) und jetzt vielleicht auch mit RAY OF LIGHT. Hierbei hatte immer Gitarrist und Produzent Robby Boebel (Ex-EVIDENCE ONE) die Finger im Spiel, der im Falle von RAY OF LIGHT mit dem damaligen FRONTLINE-Gründungsmitglied Stephan Bayerlein (dr.) für die Gründung dieser neuen Band in 2021 verantwortlich zeichnete. Mitten in den Albumvorbereitungen erkrankte Boebel schwer und verstarb im Sommer 2022. Es sollte noch bis Herbst 2023 dauern bis Gitarrist (Ex-EVIDENCE ONE, Ex-JUSTICE) und Produzent (UNHEILIG, FREI.WILD, HÄMATOM u.v.a.) Jörg “Warthy” Wartmann den freien Posten besetzte und somit das Line Up um Thomas „Hutch“ Bauer (b., Ex-EVIDENCE ONE, Ex-FRONTLINE) sowie dem britischen Sänger Gregg Cromack vervollständigte und sich auch um den finalen Mix des Albums kümmerte. Der melodisch eingängige Album Opener „Falling To Pieces“, aber auch „Alive“ tragen eine deutliche kompositorische als auch Gitarren technische Boebel Handschrift und erinnern in Ansätzen an langsamere EVIDENCE ONE Nummern. Der Titeltrack „Ray Of Light“, „City Of Angels“ oder „Frontline“ rocken dagegen eher im Stile von FRONTLINE. Eingänge Melodiebögen und Chöre sowie der angenehme Gesang von Cromack bestimmen jederzeit das Szenario. U2 in modern meets DEF LEPPARD fällt mir spontan zum groovenden „Last Day“ oder zum Smasher „Stand Up“ ein – einer wirklich starken Halbballade, die gefolgt von „Fallin From Grace“ definitiv ein erneutes deutliches Boebel-Vermächtnis darstellt. Über die 41-minütige Spielzeit bringen die 10 Tracks genügend Abwechslung und Klasse an den Start, um nicht nach einem Ausverkauf übrig gebliebener Stücke aus alten Zeiten zu klingen, wie der Rocker „Best Of Me“ oder das AOR angehauchte „How Long“ aufzeigen.
Bleibt abschließend die Frage, schließt sich mit RAY OF LIGHT der FRONTLINE Kreis? Zumindest das Vermächtnis des Robby Boebel, sofern er nicht weitere Songs in der Schublade schlummern hatte, die für ein mögliches zweites ROL-Album Verwendung finden könnten. Nach dem gelungenen Start mit „Salute“ wünscht man sich förmlich eine solche Fortsetzung…
Punkte: 8,5/10