JONATHAN HULTÈN - Eyes Of The Living Night
VÖ: Bereits erschienen
(Kscope)
Style: Singer-Songwriter
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JONATHAN HULTÈN
Fokussiert auf das Mindeste reduzierter Klangradius, emotional gewaltige Wirkung. Singersongwritertobak vom Prägesiegel der Individualität, Worte die bezeichnend für das musikalische Schaffen des schwedischen Singer-Songwriters JONATHAN HULTÈN sind.
Wer 16 Jahre Gitarrist bei der Gothic-Death Metal-Institution TRIBULATION war, sollte über einen breiten musikalischen Horizont verfügen und freilich etwas können. Was der Ex-TRIBULATION-Gitarrist hier ausbrütet, ist breit gefächert, es zeigt vielseitige Qualitäten eines befähigten Musikers. Stilistisch gesehen lässt sich die Musik bei Dunklem Gothic-Rock, Blues, Folk, Film-Sequenzen, Akustik-Gitarre, Leadgitarre und Synthiebombast einordnen. Abenteuerfeeling, Beatles Melodien und sphärischer Klangcollagerie geben sich ihr vielseitig arrangiertes Stelldichein JONATHAN HULTEN transportiert kräftig wie dezent nach hallende Stimmungen in Portale, kreiert ethnische und mystische Klangfacetten. Spirit aus Wäldern, Meeren, Begebenheiten zwischen Leben und Tod reflektieren von ätherisch-mystischer Stimmung umkranzt die Musik des vielseitig kreativen Kopfes.
Dem 2020 heraus gebrachten Debütalbum 'Chants From another Place' lässt JONATHAN HULTÈN nunmehr das Zweitwerk 'Eyes Of The Living Night' folgen. Das Album ist das vielseitiges lebhafte Konzeptwerk, eines vor Kreativität sprudelnden Künstlers, der zu gerne Grenzen überschreitet, dazu gehört u. a. auch kombinierter Einsatz von Akkordeon, Piano und Keyboard. „The Saga And The Storm“ markiert den heroisch kraftvoll rockigen Beginn des Betretens in einen Kosmos hingebungsvoll zelebrierter Musik, der es weder an Spannung noch Laut-Leise Dynamik fehlt. Jeder Song ist wie der nächste Schritt von einer Stufe zur nächsten auf einer Reise in die Ewigkeit. „Afterlife“ bereits als Video in Umlauf gebracht, offenbart sich als gefühlt sphärische Transzendentalreise des Lebens nach dem Tod. „Falling Mirages“ ebenfalls in Form eines Videos veröffentlicht lässt gediegen sanftmütig falsche Illussionen platzend sich in Luft auflösen,“Riverflame“ vermittelt das Gefühl von Hoffnung aus der Zerstörten Illusionsblase wieder etwas neues Entstehen zu lassen, „The Dream Was The Cure“ rockt vorangetrieben von abenteuerlichem Spirit akustisch, „Song of Transience“ ist eine Ode an die Vergänglichkeit aller Dinge, letzten Endes auch des menschlichen Seins. „Through The Fog, into The Sky“ erzeugt mittels Pianoklängen stimmungsvolle Sphärenlastik, „Dawn“ fällt danach in tiefe Trauer, das Universum verschwimmt, „Vast Tapestry“ versprüht von gefühlvoll wie belebender Stimmung erfüllt reichlich Abenteuergeist, ehe sich das reisende Individuum“ spirituell in die Tiefen des Oceans fallen lässt, dessen mächtige in sich ruhende Kraft den Reisenden auf einen Weg spült, der im Übergang „A Path Is Found“ entdeckt wurde, ehe das (geistige) Sternenbad für belebende Frischzellenkur im Kosmos der eigenen Erkenntnisgalaxie sorgt.
Fazit: Bittersüß geschaffene Melancholiewelten im Singersongwriterstil – Ruhe mit Gelassenheit verknüpfende Sphärenarithmetik, horizonterweiternde Musik sinnlich empfindsamer Art, Streicheleinheiten für das innere Wohlbefinden der Seele. 8/10