EREB ALTOR - Hälsingemörker
VÖ: 07.02.2025
(Hammerheart Records)
Style: Epic Viking-Metal
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EREB ALTOR
EREB ALTOR haben seit ihrem 2008 erschienenen Erststreich 'By Honour' innerhalb ihrer gesamten bis 'Vargtimman' reichenden Biografie noch kein schlechtes Album heraus gebracht somit erneut starkes Wikingerkraftfutter geliefert und geben sich zeitweise sogar viel eingängiger denn je, womit sie bisher völlig ungewohntes Terrain betreten, dennoch sicher auf eigenem Pfad wandeln, was die Klasse dieser in ihrem Sektor einzigartigen Band ausmacht, der es gelingt, das düster-heroisch-naturmstizistische BATHORY-Erbe wie keine andere Combo nach ihr fortführend mit nordischen 90er-Black Metalwurzeln zu verbinden und eine Brücke in Richtung weiterer dem härteren Viking-Metal der Schiene THYRFING zugeneigten Combos zu bauen, dabei aber soviel sei extra betont, immer eigenständig bleibend nach EREB ALTOR und nichts anderem klingen!
In Sachen Produktion ist alles im sicheren Grün-Bereich. Folkklänge, Mystische Themen und Epik-Bombastpathos fließen bei gedehnten Theatralikschlachten wie „Attesttupan“ nahtlos ineinander. Daniel Bryntse der auch bei ISOLE hoch bei mir punktet, liefert auf 'Hälsingemörker' seinen besten Job ever, frostklirrend-kalte, heroisch-klagend intensiv unter die Haut gehende Atmosphärenlastig die Luft zum Knistern bringende Spannung als würden plündernde Wikinger-Schaaren in ihren Langschiffen heran gesegelt kommen um auf Raubzüge zu gehen, ist in aller Regel greifbar! Auf 'Hälsingemörker' haben sie sich selbst übertroffen und ein echtes Wikinger-Metalhighlight das als ihr 'Opus Magnum' betrachtet werden darf, geschaffen, dessen Inhalt alles bisher dagewesene in puncto Klasse, Leidenschaft, Atmosphäre, Pathos und Kreativität des 'Hälsingland'-Vierers in den Schatten stellt!
„Vi 'Är Mörket“ pocht gerade bei tonnenschwer walzenden Gitarrenriffs zeitweise sogar auf die frühen Episch-Doomigen sich konsequent mit naturmystizistischen Sphärengehalt umgebenden Viking- und Black Metal-Anteil dessen Blastbeats und heißeres Gekeif sich den 90er-Anfängen hingezogen fühlend, vermischenden Einflüsse treffend. Furiose Rhythmus-Tempowechsel gehüllt in einen dicht gewebten Kokon aus beständig waberndem Gespensternebelflair lässt den Spirit gefallener WikingerAhnen lebendig werden. Bei Track fünf „Träldom“ der sich zunächst über weite Strecken als getragen epischer Groove-Stampfhammer angeführt von heroischem KlageGesang outet, abrupt Tempo forcierend in eine flotte Wikinger-Metal-Abfahrt mündend, massiv tempogedrosselt seinem Ziel zwischendurch von harrschen Growls verstärkt entgegen marschiert. „The Waves, The Sky and the Pyre“ baut mittels stimmungsvoller Wikingerschlachtengesänge spannungsvoll elegische Theatralik auf, wird im weiteren Verlauf fordernder, verdichtet sich zu einer massiv rollenden Bergwand an der nichts vorbeiführt. Bei soviel fesselnd raumgreifender Epik müssen Viking-Metalfans mit erhobener Axt und Horn gen Mitternachtshimmel blickend Spallier stehen, - Skol! Bei „The Last Step“ greift die Fusion aus dramaturgisch schwerblütiger Spannung, gefühlvoll bis Valhalla dringend leidenschaftlicher Epik, intensiv Lawinenartiger Wellenbrecherurgewalt, Nordischem Inspirations-Fokus und tonnenschwer massiv dynamisch von Berserkerschreien begleiteten Viking-Doom-Rhythmusakkorden.
Alle drei bereits im Sommer 2024 im Zeitraum von Juni bis August einzeln als 7Inch-Single erschienen auf der kostenintensiveren Deluxe-Edition zusätzlich vertretenen von opulenter Bombast- und heroischer Viking-Epic-doomschlagseite gekennzeichneten Bonustracks passen sich dem Gesamtbild ausgezeichnet an. „Midvinter“, Skogsraet“ und „The Lake Of Blood“ (zeitweise mit kräftigem Hintergrundgesang) verstreuen intensiv leidenschaftlich klagendes Pathosflair.Gekleidet in ein phantasievoll gesaltetes Coverartwork von Christine Linde, präsentieren sich EREB ALTOR auf 'Hälsingemörker' professionell wie niemals zuvor, erzeugen durch mark und Bein gehend spürbare Bilder gedehnt eiskalter Fjordlandschaften Skandinaviens, deren Geschichten jeweils darin vorkommende Protagonisten zum Leben erwecken. Als Höhepunkte stechen der flotte kraftoll melodisch heavy drückende Opener "Valkyrian Fate", "Träldom", der mächtige Epic-Hammer "The Waves The Sky and the Pyre" das von dunklen Geigenklängen wo opulent finster-doomiger Schweretouch dominiert und Chorgesängen durchzogene "Skogsraet" hervor. Dieses prächtige Epic Viking-Monument wird in meiner Jahresbestenliste 2025 ganz weit oben stehen!
Fazit: Fesselnder Wikinger-Themenstoff majestätisch fesselnd tiefenemotional unter die Haut gehend handgeschmiedet für spezielles zwischen ASH OF ASHES, BATHORY, EINHERJER, early ENSLAVED, MOONSORROW bis THYRFING und WARDRUNA reichendes Fanspektrum traditioneller Nordland-Klangkultur! 9,2/10