KOSMOGONIA - Aella
VÖ: 14.01.2025
(Eigenpressung)
Style: Folk Melodic-Death Symphonic Metal
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KOSMOGONIA
In der Besetzung: Vaya / Lead Female Vocals, Kostas / Male Vocals, Guitars Ismini / Flute, Backing Vocals Odysseus / Keyboards, Nick / Drums servieren KOSMOGONIA auf ihrem Zweiten Studioalbum 'Aella' eine heroische zwischen Folk, Death- und klassischem Heavy Metal pendelnde Mischung, die für ARKONA, CRUACHAN, ELUVEITIE und THEATRE OF TRAGEDY-Fans mitunter interessant sein dürfte. Inhaltlich befasst sich vorliegendes Konzeptalbum des Athener-Fünfers mit griechischer Mythologie, - schon das Albumcoverartwork weist deutlich auf deart mit Fantasy Elementen angereichteren Themenstoff.
Bei dem zu besprechenden Konzeptalbum handelt sich um die Geschichte von Lykonas und Aella. Hier schweift der Blick weit in die Vergangenheit... zurück in die schwierige Zeit einer Invasion, als die Skythen (ein kriegerisches Reitervolk aus der heutigen Ukraine) sich anschickten, Thrakien (heute in Bulgarien, Griechenland und der Türkei, - zu jener Zeit in Griechenland gelegen) zu erobern. Zunächst gelang es den Skythen, Thrakien zu besetzen, doch erobert war es nicht. Eine von König Sefthis dem König der in Thrakien beheimateten Odryssen aufgestellten Söldner-Armee bestehend aus 10.000 Mann, die sich rehabilitieren konnten indem sie ihr Land zurückeroberten gelang es die Skythen zu besiegen, doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen. Statt es dabei zu belassen, zog die Söldnerarmee an eine Legende glaubend, die besagte, dieses Land böte Reichtum und langes Leben, weiter bis an den Fluß Boristhenis. Die zunächst aus Thrakien vertriebenen keineswegs besiegten Skythen folgten dem Befehl ihrer Königin Aella, sie wollten die Griechische Armee stellen und besiegen, doch die Dinge nahmen eine unverhergesehene Wendung. Aella musste sich zwischen der Liebe für einen griechischen Soldaten namens Lykolas und Loyalität gegenüber ihres Volkes den Skythen, entscheiden. Auf dem schmalen Grad zwischen Gefühlen und Vernunft schreitend, liess sie ihren Liebhaber da sie Feinde im Kampf waren, als Zeichen für den Sieg der Skythen über die Griechen töten. Der Last ihrer Entscheidung nicht Stand haltend, gab sie ihren Herrscher-Titel auf und begab sich selbst ins Exil der Wälder Skythiens wo sie ihre Tochter gebar, eine Tochter zwischen zwei Welten.
Die von Intro und Outro umrahmten insgesamt zwölf Kompositionen haben ihre speziellen Momente (u. a. „The Fall“ mit geheimnisvollem Sprechpart). Feiner Frauengesang und tiefe Deathgrowls stehen zueinander im Kontrast. Zeitweise rücken die Gitarren stark in den Hintergrund, hier wäre etwas mehr Balance zwischen Folkigen Elementen und kraftvoller Gitarrenpower hilfreich, unabhängig davon machen Kosmogonia auf Aella schon mal vieles richtig. Druckvoll produziertem Songmaterial („Rise“, „Hold Me“) stehen Melodisch, atmosphärisch, künstlerisch anspruchsvoll nie Stilistisch überfrachtet knallen Melodic-Death Metalkanten wie „Scheme“ und „Rebirth“ fett in die Gehörgänge. „Fire's Song“ und „Elixier“ heben die tradtitionell Folkigen Strukturelemente des griechischen Kulturerbes hervor. Das Album bleibt über weite Strecken spannend, hat keine überlangen Songs, wodurch die Übergänge zwischen schleppend gedämpft mystischen Folkpassagen und Tempoattacken nahtlos ineinander gehen.
Fazit: Gebettet in ein kraftvolles Produktionsschema bekommt das auf Melodischen symphonic Folk-Death Metal geeichte Fanklientel eine qualitativ wertige, angenehm ins Ohr gehende Kostprobe dieser talentierten Hellas-Formation. 7/10