DARK EMBRACE - Land Of Witches


VÖ: 29.11.2024
(Massacre Records)

Style: Dark Metal

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DARK EMBRACE

Immer noch regiert Dunkler Heavy Metal bei den Spaniern DARK EMBRACE, das bedeutet Gothic, Death und Black Metalversatzstücke treffen auf traditionellen Heavy/Power Metal und vereinzelten Symphonic-Anstrich. Alles zusammen ergibt eine explosiv gestaltete Mischung, deren Vielseitigkeit bei den Spaniern diesmal höher denn je ist, was dem Songmaterial natürlich auf jeden Fall entgegen kommt. Vocalist Oskar Rilo und seine Crew haben es mittlerweile geschafft, einen Deal bei Massacre Records zu ergattern. Damit heißt es nun auch Qualität liefern! Das tun DARK EMBRACE durch den Labeldeal zusätzlich angespornt, stärker denn je.

„We, The Witches“ geht als deutlich in Power Metalgefilde vordringender Track einschließlich Gothic Anstrichen durch. Harrsche Gesangsspuren geben noch eine Brise Death Metallisches leicht in Richtung schwedischer Melodic Todesbleiacts zielende Umrahmung dazu. „Orcavella“ hat sehr dunkle teils bedrohliche Facetten, passend zur düsteren Geschichte dahinter, fusioniert durch eingestreute Samples mit symphonisch Metallischer Schlagseite sowie in Richtung skandinavischer Melodic Acts deutende Death Metal-Touch (IN FLAMES, DARK TRANQUILTY usw.) bleibt bestehen, während „Never Betray You“ von Choralgesängen (die gerne weiter andauern dürften (ähnlich wie bei „Witchtower“ wird der feine Ideenansatz durch zu schnellen Übergang in Heavyness und anschließendes Tempo zunichte gemacht), zusätzlich treibend flotten Symphonic Black Metal-Anstrich einfließen lässt. Leider hat sich mit „A Place to Hide“ ein belanglos austauschbarer Füller auf's Album geschlichen, der geradlinige Heavy/Power- und Death Metalstrukturen mit Symphonischen Samples in bekannter Weise verbindet. Track Nummer acht, „Witchtower“ startet zunächst von Düsternis umfangen mit Glockenschlägen, lotet bedauerlicherweise den besonderen Moment nicht aus, geht viel zu schnell in das übliche Grundgerüst aus treibenden Power/Death Metal umrahmt von Symphonic Samples über, das zwischenzeitlich in Black Metallische Raserei umschlagend, von gedämpften Heavy Metal-Strukturen Aufwertung erfährt, dessen Spannungsbogen im weiteren Verlauf ab Hälfte zunehmend geschickter im Tempo variiert.

Zweifellos hat das Album zeitweise Spannungsbögen rauscht jedoch zum Teil auch wieder am Gehör vorbei, weil durch vermehrt Death/Black Metallisch gelagertes Faible Platz für Entfaltung raumgreifend epischer Momente genommen wird, was ein wenig bedauerlich ist. Mal schauen ob es den Spaniern künftig noch mehr gelingt ihre individuell eigene Identität zu finden, das wäre für ein qualitativ endlich mal direk in den Höheren Wertungsbereich vordringendes Resultat empfehlenswert. Abgesehen davon, haben DARK EMBRACE im Vergleich zum schwächeren Vorgängeralbum 'Dark Heavy Metal' mehr als ordentlich abgeliefert. So erfrischend, wie auf 'Land Of Witches' klangen die spanischen Dark Metaller bis dato nie und es deutet sich an, das nächstes Mal noch einiges mehr möglich ist.

Fazit: Vielseitiger Dark Metal mit Gothic Anteil und starkem Hang in Richtung Melodischer Skandanivien Death Metal, dem die großen Überraschungs-Momente (noch) fehlen. 7/10