THE WATCHER - Out Of The Dark
VÖ: 29.11.2024
(Cruz Del Sur Music)
Style: Heavy Metal/Doom
Homepage:
THE WATCHER
THE WATCHER aus Boston, Massachusetts gründeten sich bereits 2016, und kamen fünf Jahre darauf mit ihrer 2021er EP 'Your Turn To Die' in die Startblöcke. Drei Jahre danach zum Monatsende November folgt das im schwermetallischen Underground sehnsüchtig erwartete Debüt von THE WATCHER, das mit 36:19 Minuten kürzer als erwartet ausfällt, überdies vielschichtige Facetten aufzeigt.
IRON MAIDEN, TROUBLE, PENTAGRAM, SATAN? Namen die mitunter eine vielversprechende Mischung ergeben, statt PENTAGRAM sollte vielleicht sollten auch Proto-Doomige BLACK SABBATH im beiliegenden Waschzettel aufgeführt werden. PENTAGRAM-Influenca zeigen sich gleich im eröffnenden Titeltrack „Out Of The Dark“, wenn die Gitarren unwiderstehlich fett brazzend räudig geloppieren, rollen! „Strike Back“ knallt dann richtig schön fett doomig im Tempogedrosselteren Sinne, bis das Tempo abrupt anzieht und geballter SATAN-Twingitarrenpower weicht, der sich TROUBLE-Groovelines anschließen.
„Burning World“ röhrt spritzig mit geschmeidigen Leadsoli im SATAN-Takt. Betreffs jederzeit vorhandener Hochton-Klargesangsästhetik von Paden Reed machen sich THIN LIZZY bemerkbar, Parallelen zu den 2015 leider aufgelösten Holländern VANDERBUYST und den Kanadiern ENFORCER schälen sich heraus, ehe unverkennbar galoppierende IRON MAIDEN-Riffs und Filigransoli einsetzen. Zusammen mit Bassist/Gitarrist Max Furst und Drummer Chris Spraker bildet Sänger Paden Reed ein schlagkräftiges Trio, dass geschickt schwere Doomgrooves gepackt in Spannungselemente mit fließender Rhythmik verbindet. Von im Hintergrund tosendem Sturmrauschen begleitet schält sich „Exiled“ als gefühlvoll Kauzbehaftete Epik-Ballade heraus. Kontrastierend zu dieser Blaupause tritt „The Revelator“ zunächst auf's Gaspedal – ehe abermalig Tempodrosselung folgt - eine den Spannungsbogen steigernd Schritt für Schritt ausreizende Nummer, die sogar monströs dramaturgisch kehlige effektiv in den Kontext hinein passende aggressive Growls integriert. „Kill Or Be Killed“ geht fetzig nach vorn, eine Ladung NWOBHM-Basics rauslassend, danach setzt „The Final Hour“ melancholisch düster eingeläutet den Spannungsbogen mit prophetischem Sprechpart wiederum hoch an. Für gedehnt epische 7:49 Minütigen Schlußakkord sorgt „Thy Blade, Thy Blood“,da geht es zuerst im schleppend langsamen WITCHFINDER GENERAL/Proto-Doomigem BLACK SABBATH-Takt zu Werke, die sich mit heroischem Überzug umgeben, ehe zum Ende noch einmal kräftig an der Temposchraube gedreht wird.
Fazit: Vielschichtiges Debüt einer Band, von der künftig noch mehr zu erwarten ist, THE WATCHER könnten durchaus für höhere Weihen berufen sein. 8/10