LORD GOBLIN- Lord Goblin


VÖ: 22.11.2024
(No Remorse Records)

Style: Hard Rock, Heavy-/Black Metal

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LORD GOBLIN

LORD GOBLIN das ist schon mal ein cooler Bandname für eine Band. Die Grafschaft Buckinghamshire liegt in England von daher passt der okkult klingende Bandname hier wie die Faust auf den Deckel. Wer jetzt kauzigen Epic Metal erwartet hätte, wird nicht enttäuscht, sollte sich allerdings klar werden, dass auch permanent vorhandener Oldschool-Black Metal in alle sieben Tracks einfließt, obgleich die Basis zeitweise deutlich in die 70er zurückführt, spätestens immer wenn's extrem episch wird. Spannung zieht an, zeitweise auch das Tempo.

Bereits 2007 gegründet, dauerte es bis zum Erscheinen des ersten auf Single gepressten Track „Path Of Glory“ kurioserweise neun Jahre später, dem sich erst vor drei Jahren die EP „The Ordeal“ anschloß, der wiederum drei Jahre später das nach der Band betitelte 'Lord Goblin' Debüt folgt. Zwar erschien es bereits im Frühjahrsmonat März 2024 in Eigenregie auf CD, doch gelang es im Vorfeld Staubwolken im traditionsmetallischen Underground zu entfachen. Reduziert auf klassische 3er-Besetzung Lord Goblin (Gesang), Mornar (Gitarre, Bass, Keyboards) und Athenator F.D.H. (Schlagzeug) widmen sich LORD GOBLIN der Grundessenz ihrer Musik, wobei der starke 70er Classic Hard Rock-Groove in Verbindung mit Orgelklängen auf ein deutliches URIAH HEEP-Faible hinweisen, dies macht sich auch bei Mornar's Leadgitarrenspiel bemerkbar im entfernteren Sinne weckt das Album sogar Gedanken zum Fantasy-Sphären Rock von HÄLLAS. Im kauzigen Gewand wirkt das Album wie aus den 70ern gepellt, im Retro-Gewand vertont.

„Northern Skyline“ umgibt sich zeitweise mit nordisch kühler Stimmung,krachende Grooverhythmuskaskaden einschließlich treibender Orgel gesellen sich hinzu. „The Wanderer“ bricht gar exzessiv aus dem übrigen Klangkorsett aus, verbindet zeitweise US-Metallische CRIMSON GLORY/JAG PANZER-Strukturen ((beachtet den markant heroischen Gesang!) mit gedehnt epischer Stimmungsbreite. „The Oracle“ schickt zündende Hintergrundsingalongs (hum, Hum, hum) voraus um in das emotionsbehaftete Fantasy-Spektakel überzugehen. Kraftvoller Heroen Metal bildet imposantes Grundgerüst dieses von fesselnder Leidenschaft beseelten Krachers. „Freedom Rider“ wirft ein ziemlich belangloses Sakral-Instrumental dazwischen, dem sich in „Thunderous Smite“ ein überflüssiges drei Minuten-Drumsolo (!) anschließt, ehe „Light Of The Black Sun Part I und Light Of The Black Sun  Part II“ als hochwertiges 2-Teiler Sakral-Finale das Album ausklingen lassen. Opulent heroische Strukturen treffen ungeschliffen räudiges Oldschool Black Metal-Geschredder.

Fazit: Kauzig epischer Obskur-Metal, dessen Wurzeln sich irgendwo zwischen opulentem 70er Rock und satt knüppelndem Black Metal kreuzen. 8/10

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