SIGN OF THE JACKAL - Heavy Metal Heroes
VÖ: 22.11.2024
(Dying Victims Productions)
Style: Heavy Metal
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SIGN OF THE JACKAL
Oldschool-Metalvolk sollte aufhorchen, sobald Albentitel wie 'Mark Of The Beast' und 'Breaking The Spell' fallen. Gemeint sind Alben der in der autonomen Region Trentino (Südtirol) in Norditalien beheimateten Combo SIGN OF THE JACKAL. Nach sechs Jahren Wartezeit meldet sich der italienische Traditions-Metal-Fünfer SIGN OF THE JACKAL mit dem 'Breaking The Spell' Nachfolger 'Heavy Metal Survivors' zurück. Viel geändert hat sich nicht, was meinerseits zu begrüßen ist.
Im Vordergrund steht nach wie vor Laura DemonsQueen ausdruckstark röhrendes Klarton-Organ dessen energischer Tonfall sämtlichen Songs unweigerlich den Stempel aufdrückt. StilSchattierungen zwischen ABATTOIR, CHASTAIN, DOKKEN, KEEL, OZ, TOKYO BLADE, STORMWITCH (denke hier stark an die Walpurigsnight-Phase), frühe VIRGIN STEELE, W.A.S.P und ebenso prägend WARLOCK zur True As Steel-Phase (!) als prägendes Wurzelelement für das italienische Quintett stechen leuchtend hervor. 'Heavy Metal Survors' ist sowohl Album wie Statement. Die geballt aus allen Songs dringende Nachricht lautet: - Lange blieb es ruhig, nun sind wir zurück... das ist der italienische Fünfer in der Tat: Um der klassischen TraditionsMetal-Fancommunity mit donnernd nach vorn gehend knackig harten Metalhämmern von Typ kräftig den Arsch zu versohlen!
Die Gitarrenfraktion Dave L. Dröz/Roberte 'Bob' Condi leistet herausragende ruppig scharf kantig riffende durch alle Saiten glühen lassende Leadsolieruptionen ergänzte Gitarrenarbeit, dass es eine Wonne ist und ein begeistert das Album rezensierendes Individuum geradewegs laut Uuuuaaaarrrgggghhhh! zu brüllen geneigt ist, dass es unüberhörbar durch die Wohnung hallt! Drummer Corra hat jenen kraftvoll scheppernden Schlagzeugpunch auf der Kralle, den solche Alben generell brauchen, während TripleF seinen Bass flexibel bearbeitend egal ob flotte Basslinien, gedrosselte Akkordfolgen und galoppierende Taktfrequenzen eine furios das schwere Fundament unter alle Songs legende Rhythmussektion bildet. Es weckt das Verlangen vor Freude um den Küchentisch herumzulaufen!
Satte Heavy Metalkracher wie das auf dem gleichnamigen Studioalbum fehlende „Breaking The Spell“, "Eulogy Of The Survivors" „Buio Omega" oder ein hymnenhaftes von kräftigen Backing Vocals unterstützes „Nightmare City“ (dessen einprägende Textlyric heute mehr denn je an Aktualität besitzt) sorgen auf Anhieb für Adrenalinrausch, ebenso der geile im 80er US-DOKKEN/KEEL rockende Up-Tempofetzer „Pedal To The Metal“, das dröhnt so herrlich voluminös ins Ohr, und manches Mal kreist der Gedankenfokus mitunter um SAVAGE MASTER-Frontfrau Stacey Peak an deren Stimmlage das Röhrenorgen von Laura DemonsQueen hier öfters erinnert und mit fett krachendem CHILDHOOD'S END-Cover „You Better Run“ bekommt das Album einen tollen Abschluß, wofür es im Prinzip nur ein mit simplem Wortlaut formuliertes Resumee gibt: - Geil, Geil, Geil! Geradlinig vorwärts preschend gnadenlos mit voller Wucht mitten auf die Zwölf. Um dieses Album zu mögen, müsst ihr ohne Wenn und Aber mit Leib, Herz und Seele Oldschool-Maniac sein! Seid ihr es nicht, - lasst besser die Finger von dem Teil!
Gelungen kommt auch das zwischen Spannung und Heroic pendelnd krachend harte Gitarrenarbeit, rollende Grooves, leicht Okkultes Horrorflair und rasante Dynamik in sich vereinende Instrumental „Phantasm 6“, dem stehen donnernde öfters den Blick auf ABATTOIR/STORMWITCH/TOKYO BLADE werfend hymnenhafte (Power)Speedfeger entgegen. „Shocker“ groovt sich hard rockig durch DOKKEN/KEEL/MÖTLEY CRÜE-Gefilde. Was für eine kompromisslos ungeschliffen raue kilometerweit entfernt von Inhalt verwässernd eklig aalglatt geschnigelt & gebügelter Produktionsschemen liegende Oldschool-Metal-Abfahrt: Geradlinig vorwärts preschend mit Durschlagskraft eines unaufhaltsamen Sturmes und voller Wucht mitten auf die Zwölf was allem voran Kuttenträgerschaft freut.
Fazit: Unwiderstehlich geballtes Heavy Metal Stament, für unbelehrbare Oldschool Metallerschaft, das pausenlos Faustrecken, Mitwippen und Headbangen garantiert. Ein kraftvoll röhrendes bis in die kleinste Faser von kultigem 80er-Metal-Spirit durchtränktes Classic Metal-Feuerwerk. Vorsicht: - Bei diesem Silberling besteht Akute Suchtgefahr! 8,5/10