RAPTORE - Renaissance


VÖ: 22.11.2024
(Dying Victims Productions)

Style: Heavy/Speed Metal

Homepage:
RAPTORE

Neben dem großen Nachbarland Brasilien gibt es im flächenmäßig zweitgrößten Staat des südamerikanischen Kontinents eine Metalszene bestehend aus gestandenen Früh 80er-Hasen wie den leider aufgelösten extrem rebellischen V 8, den Heavy Speedstern RETROSATAN und nicht zu vergessen BLOKE (!) deren 1984er (bislang einziges) Album 'Demolicion' zu den Klassikern im Heimatland selbst und stärksten Vinylscheiben auf dem Kontinent Südamerika zählt. Neben gestandener Veteranen tragen in den 90ern enstandener Kapellen u. a. PATAN oder das 1998 gegründete Power Metal-Schwadron HELKER das gewaltig leidenschaftlich brennende Feuer argentinischer Heavy Metal-Kunst weiter. Nach-Millennium-Gründungen der Sorte SKILTRON 2004, Folk-Power Metal), sowie spätere in derselben Schiene bekanntere Vertreter wie TRIDDANA, nicht zu vergessen, die 2011 gegründeten Epic Metaller von INTERCEPTOR (!) - allesamt Bands, die etwas können sind nur einige  von unzählig vielen zu erwähnender aus dem achtgrößten Land der Welt.

RAPTORE was übersetzt Raubvogel bedeutet, deren dritter Studiorelease den Titel 'Renaissance' trägt besitzen das Gründungsdatum 2012, müssen somit zur späteren Bandgeneration gezählt werden. Dass dieser Raubvogel selbst zwei Jahre nach Veröffentlichung des energischen Vorgängerwerkes 'Blackfire' nach wie vor hungrig und gefährlich bissig ist, zeigt sich an 'Renaissance'. Gehen wir ins Eingemachte.

Reinaissance bedeutet Wiedergeburt, - exakt so fühlt sich dieses Album tatsächlich an. Knapp zwei Jahre liegen zwischen beiden Alben, das High-Energy-Level der Argentinier um Frontsänger/ Gitarrist Nico Cattoni bleibt erhalten, der hymnenhafte irgendwo zwischen Heavy Metal und Rock n' Roll schwebende Geist wird jederzeit zu den Fans transportiert, allerdings gibt es eine so nicht gekannte, sich gerade umso mehr vor allem effektiv bemerkbar machende Veränderung: Es wurde viel Platz für knallig raumgreifende Arrangements geschaffen, bisherige Heavy/Power/ Speed Anteile um gesunden Hard Rock n' Roll-Anteil aufgestockt. Ganz großes Kino fahren die Argentinier mit dem phänomenal Stadion Hard Rock-kombatiblen phasenweise auch seine heroischen Momente besitzenden Faustrecker „Requiescat In Pace“, dem „Into The Bowls“ ein kraftvoll drückend alles überrollender Powergroover folgt. Hier passt das bestens gewählte Kompakt-Produktionsraster wie die Faust auf's Auge. - Heavy Metal ganz nach Geschmack! „Kingdom Come“ (kein MANOWAR-Cover!) sondern Heavy Powerspeedige Feinkost vermischt mit satten Rock n' Roll-Anteilen bei treibender Geschwindigkeit auf Hymnenhaftem Level, während ein Power-Speed-Feger wie „Imperium“ in gnandelos ballerndem Rhythmus den gewaltigen Einfluss teutonischer Heavy Metalhochzeiten (früher HELLOWEEN zur Walls Of Jericho/Keeper Of The Seven-Keys-Phase und RUNNING WILD-Anfangstage) auf Argentinische Bands vorübergehend wieder spiegelt. „All Fires The Fire“ röhrt zum Schluß unwiderstehlich kraftvoll im Heavy/ Power/Speed-Modus, ehe der Spuk nach nur 33:20 Min vorbei ist. Zurück bleibt die Feststellung: Trotz enorm verkürzter Spielzeit selbst ohne Exotenbonus bärenstark!

Zweifellos haben RAPTORE ihr bis dato reifstes Album auf die Metalfangemeinde losgeslassen. Am tollen zeitweise in Stadion-Rock/Metal driftenden Opener „Ecclesia“ gibt’s mal gar nichts zu rütteln. Gerade an solchen Bands vom Kaliber RAPTORE zeigt sich wieviel geballte Substanz nach wie vor in der argentinischen Heavy Metal-Szene steckt! Zeitweise erinnert mich diese Combo mittlerweile mehr fast an eine Schwesterband der Kanadastahlcrew SABIRE – Ähnlichkeiten zu deren Sound lassen sich (wohlgemerkt aus meiner Sicht) kaum von der Hand weisen, hinzu kommt der Fakt, dass ich ebenso an die von irrsinnigem Charisma inklusive Stadionrock-Attitüde beseelten Spanier HITTEN oder weitere bei mir hoch im Kurs stehende Ahornblattkapellen wie ENFORCER und STRIKER denken muss. Geil!

Fazit: Abermals ein packend mitreissendes Paket, das Fanschichten traditioneller Heavy Metaklänge mit offenen Armen in Empfang nehmen dürften. Wuchtiger Heavy/Speed-Tobak mit knalliger Portion High Dynamic Rock n' Roll! 8,6/10

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