AEON GODS - King Of Gods


VÖ: 22.11.2024
(Scarlet Records)

Style: Epic/Symphonic Power Metal

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AEON GODS

Seit 2022 bestehen AEON GODS erst. Nach fünf hintereinander folgenden Singles war es an der Zeit mehr folgen zu lassen und siehe da, seit heute rotiert das fällige Albumdebüt der Hunzinger Geschwister Alex (Sol' Ra-tu“, und Anja („Su'en Chel“) und ihrer drei Mitstreiter Nino „En-Atum“ Helfrich (Gitarre), Robert „Abzu'Kean“ Altenbach (Gitarre), Elias 3Is'Taru“ Knorr (Schlagzeug) im Playerschacht. 'Benannt nach Personifizierten Götter/Sagengestalten der Babylonischen Mythologie deren Thematik in die Musik einfließt entpuppt sich 'King Of Gods' als ein Album, das frischen Wind in die Epic Metal-Szene bringt, das steht bereits nach vorgenommenen erstmaligem Durchlauf fest. So überzeugenden (Epic/Symphonic) Melodic Power Metal bei dem unweigerlich Gedanken an große Power Metalnationen wie Schweden oder Italien aufkommen, gibt es hierzulande wirklich selten. Von 'modern' wie es laut Infoblatt in Euphorie schwelgend beschrieben ist, kann keine Rede sein, - auf Höhe der Zeit schon eher.

Für ein Symphonic Power Metalalbum ziemlich abwechslungsreich, mit satten Power Grooves, zielstebigem Zug nach vorn, einschließlich Catchy Refrains, vielfältiger Stimmungsfacetten und gefühlvoller Melodiebögen gehaltvolles Hymnenpotential servierend, deckt das Gesamtwerk ein breit gefächertes Spektrum ab, das vom schnellen Powerspeedbanger, zu knallenden Uptemporiffrockern über Stampfrocker mit Backgroundvocals und Faustrecksyndrom („Monsters Of Tiamat“) bis zur klassischen Ballade reicht, sowohl traditionelle Power Metalfans wie Anhängerschaft traditionellen Melodic Metals abholend, ist dem Lübecker Quintett ein überzeugendes Debüt gelungen, das nie in Langeweile abzudriftet.

HAMMERFALL, RHAPSODY OF FIRE, MAJESTICA und phasenweise mit ORDEN OGAN-Melodiegefühl einschließlich Dynamik machen AEON GODS schon mal vieles richtig - satt nachhallende Riffs, erfrischend kraftvolle Leadsoli, sphärische Keyboardeffekte, dramaturgischer Klagesang, Melodiefülle und heroisches Flair geben dem gelungenen Gesamtwerk entscheidenden Schliff. ORDEN OGAN-Bandmastermind Sebastian Levermann wirkte als Produzent, daher verwundert der teilweise an des Produzenten Hauptband heran reichende Einfluss bei den Schleswig-Holsteinern nicht, was ohnehin völlig obsolet ist, weil AEON GODS dennoch viel gesundes Maß individueller Eignstilnote anhaftet. Das gut in Szene gesetzte Fantasycoverartwork rundet den Gesamteindruck würdig ab. Dafür zieh' ich gern dicke 8 von 10 Punkten, weil derart fließend spannender Theatralik-Metal mit satten Faustreck-Parts und raumgreifender Epik auf starkem Niveau keinen Moment abtörnt, ebensowenig die Lust daran verlieren lässt.

Als Anspieltipps eines cremigen Powermetalscheibchens empfehlen sich das Dreierpack „Einlil's Commands“ (The Flood Pt. I), „Nintu's Lament“ (The Flood Pt. II), „Enki's Grace (The Flood Pt. III) und „Aeon Gods“ als kraftvoll auf Midtempogroovebasisroots gebettete Bandhymne. In Lübeck gibt es nicht nur leckeren Marzipan, sondern auch vorzeigbar prickelnden Melodic Power Metal.

Fazit: Packend vielseitiger Epic/Symphonic Power Metal für treues Fanklientel von HAMMERFALL, MAJESTICA, ORDEN OGAN, RHAPSODY OF FIRE und STRATOVARIUS, denen das Teil mühelos runterläuft wie Öl. - Tolles Debüt! 8/10