INNERWISH - Ash Of Eternal Flame


VÖ: 08.11.2024
(RPM)

Style: Power Metal

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INNERWISH

INNERWISH gehören zu der Riege griechischer Power Metalbands, die seit gefühlt knapp 30 Jahren dabei sind. Auf dem sechsten Studioalbum gibt's fast 63 Minuten Power Metal auf die Ohren. Ein phantasievolles Coverartwork passt optimal zur Musik auf dem Zwölftrackling der Griechen, die schon Bühnen mit bekannten Acts wie JUDAS PRIEST, U.D.O., HELLOWEEN oder THERION teilten.

Basierend auf treibendem von Chören begleiteten Power Metal lassen die Griechen auf 'Ash Of Eternal Flame' nicht allzuviel anbrennen. Zeitgemäße Produktion hin oder her – so mancher mag das ja bemäkeln, doch insgesamt haben INNERWISH das richtige weil effektiv ihr Songmal unterstützende Produktionsschema gewählt. Betreffs der Choralparts wären am auffälligsten BLIND GUARDIAN zu nennen, George Eikosipentakis' kraftvolles Gesangsschema pendelt sich irgendwo zwischen David De Fais (VIRGIN STEELE), Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) und Tony Martin zu dessen BLACK SABBATH-Ära ein, was knallige Power Metalbrecher der Liga „Sea Of Lies“, Primal Scream“ und Rhythmische Midtempogroover im Format von „Higher“ sowie der von opulenter Pathos-Epik umgarnte Titeltrack „Ash Of Eternal Flame“ aufzeigen dem sich in „Cretan Warriors“ das epischste aller zwölf Stücke mit Akustischem Ausklang nahtlos anschließt. Phantastische Gitarrenarbeit wertet das Album zusätzlich auf, und wie stimmungsvoll das Piano klingen kann, zeigt sich bei "Once Again". Hansi Kürsch wirkt in der Tat auf einem Song bei „Sea Of Lies“ als Sänger mit, was dem Gesamteindruck der Scheibe einen kuriosen Twist beschert.

Musikalisch bewegen sich INNERWISH mehr auf traditioneller US-Metalschiene solcher Acts wie ARMORED SAINT, METAL CHURCH und VIRGIN STEELE, deren Facetten sich mit BLIND GUARDIAN-Bombast-Pathos Epik und zeitweise Tendenz mit Blickrichtung RAINBOW (u. a. im treibenden Power Metal-Groover "I walk Alone") paaren. Gewagt mutig, erfreuliche weise umso gelungener zeigt sich das 'Send Me An Angel'-Cover der gestandenden Bluesboogie-Haudegen BLACKFOOT in packender Version, womit man zudem erlesenen Geschmack beweist.

Trotz stark vertretener US-Referenz empfiehlt sich auch für Euro-Power Metal-Fans probeweise Reinhören in dieses vielleicht einen für solches Fanklientel interessanten, bisher noch nicht bekannten Geheimtipp vorstellende Gesamtwerk.

Fazit: Power Metal für Genrefans, die gesteigerten Wert auf fesselnd emotionale Stimmung, fesselnde Rhythmus/Tempowechsel und feine Melodieführung legen. - Stark! 8,5/10