FEVER 333 - Darker White

Verfasst von Kai Pöttgen am 07. November 2024.

VÖ: 04.10.24
(Century Media Records)

Genre:
Crossover

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FEVER 333  

Mein lieber Scholli, für den eher traditionell geprägten Rock Musik Fan ist das neue Album der Kalifornier FEVER 333 schon ein ordentlicher Brocken. FEVER 333 wollen sich auch auf ihrem Zweitling „Darker White“ nach wie vor in keine stilistische Schublade pressen lassen. Ein klein wenig fühlt man sich in die Mitte der Neunziger versetzt, als Crossover Bands wie H-BLOCKX, DOG EAT DOG oder CLAWFINGER die Charts beherrschten. Okay, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Nichtsdestotrotz wirft die an drei Positionen neu besetzte Band um Sänger Jason Butler gekonnt Elemente aus dem Modern Metal, zusammen mit aggressiv vorgetragenen Rap Parts und elektronischen Samples in einen Topf und kocht ein durchaus bekömmliches Süppchen daraus. Dieses schmeckt besonders gut, wenn die Songs einen dieser zuckersüßen, hymnenhaften Refrains spendiert bekommen, wie z.B. in „Murderer“ nachzuhören. Insgesamt wirkt der Gesamtsound etwas aufgeräumter (sofern man bei FEVER 333 überhaupt von sowas sprechen kann), differenzierte und weniger chaotisch als auf dem Erstling „Strength in Numb333rs“. Möglicherweise ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass mit ex-THE MARS VOLTA/ex-SUICIDAL TENDENCIES Drummer Thomas Pridgen, Gitarrist Brandon Davis und Bassistin April Kae gleich drei neue Bandmitglieder an Bord sind. Im Großen und Ganzen also eine ganz runde und gelungene Scheibe, zu der ich persönlich aber nur schwer Zugang finde. Das liegt nicht an den vielen hervorragend umgesetzten Rap Passagen, im Gegenteil. Mir fehlt einfach ein wenig der rote Faden in diesem Album. Vielleicht sind 14 Songs, davon viele unter der 3 Minuten Marke einfach auch ein bisschen viel. Die Zielgruppe dürfte allerdings auch eher das Rock am Ring Klientel und/oder Fans von Kapellen wir HOLLYWOOD UNDEAD sein und denen wird die Scheibe ganz sicher gefallen. Zum Reinhören sind die vorab ausgekoppelten Singles „Higher Power“, „$wing“ und „Desert Rap“ zu empfehlen.

Punkte: 7,5/10