BLACKEVIL - Praise the Communion Fire For The Unhallowed Sacrament
VÖ: 25.10.2024
(Dying Victims Productions)
Style: Black Metal/Thrash
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BLACKEVIL
Vier Jahre hat's gedauert, jetzt ist das Bajuwaren-Black Metal-Thrash-Trio BLACKEVIL mit dem dritten Studiolangdreher zurück. Mit einem derart langen Albumtitel war nicht zu rechnen. „Praise The Communion Fire for the Unhallowed Sacrament“ hält das Niveau der beiden Vorgängerscheiben „The Ceremonial Fire“ und „Forever Baptised in Eternal Fire“ wirkt aber dennoch ausgereifter. Nach wie vor bewegt sich das Trio auf Pfaden zwischen KREATOR/DESTRUCTION/SODOM/DESASTER. Das Dritte Album hält inhaltlich, was Coverartwork inklusive Titel verspricht.
Einen gravierenden Besetzungswechsel hat es gegeben. Bloodhammer heißt der neue den Platz von Pathos auf dem Drumhocker einnehmende Drummer. Für Bass und Gesang ist weiter Abyss zuständig, an der Gitarre agiert Deathinfektor. Auffällig wirkt der vielseitiger gewordene Gesang von Abyss, soviel kristalliert sich bereits binnen kurzer Zeit am satten Opener „Timeless Throne“ heraus.
Dass nicht nur obige Thrashacts zum prägenden Einflussspektrum zählen, zeigt der schleppend langsame zugleich erlesen heroische durch nordische Atmosphäre und Hintergrundgesängen umrahmte in Richtung Vikinglastiger BATHORY schielende Groover „Beneath This Pentagram“. Dem stehen in „Divine Forces“, „Unknown Fortress“ und „The Gladiator“ schnelle Abreisser garstigem Zuschnitts entgegen wobei auch heißeres Gekeif zum Einsatz kommt. Letzteres Stück weckt Gedankenbilder zum Colloseum, anhand anfeuerndem Jubelgeschrei für den Gladiator und rasselnden Schwerklingengeräusch vor feierlicher Hintergrundkulisse verliert sich der Geist mitunter im Zeitalter von Brot und Spiele-Mentalität im alten Rom.
Etwas ganz Besonderes haben sich BLACKEVIL zum Schluß aufgehoben. Im abenteuerlichen fast Elf-Minuten Langepos „Towards The Carpathian Winter Battle“ wird noch ein emotional vertontes, zunächst schleppend langsam beginnendes Schlachtszenario dargestellt, dessen Temposteigerung in den Black Metalsektor tendiert, um in epische Pathossequenzen übergehend Spannung aufzubauen, bis erneut schnelles Blastbeatgeballer einsetzt. Unterschiedliche Gesangselemente geben dem Stück nachhaltige Wirkung. Tiefe Death-Growls, Pathosepik, abrupt einsetzende in harrschem Geknüppel gipfelnde Tempoattacken, schwerblütig doomige Sphärenanteile und wechselhafte Dramaturgiefaktoren sorgen für Abwechslung. Ein gewagter und zugleich gelungener Abschluß.
Fazit: Ausgereifter Black Metal-Thrash der keinen Anhänger enttäuscht.- Gut! 8/10