AIWAZ - Darrkh... It Is!
VÖ: 25.10.2024
(Hammerheart Records)
Style: Melancholic Doom
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AIWAZ
Multi-Instrumentalist Timo Maischatz und WHEEL-Frontsänger Arkadius Kurek gehen als Duo AIWAZ gemeinsame Wege. Das der Mann zu den besten auf seinem langsamen Schwermutsektor gehört, sollte vor allem der Doomabteilung bewusst sein. Kureks prägant emotional episches alle Stärken ausreizendes Organ dringt wie bittersüßes Gift ins Ohr, hinzu kommen kraftvolle Gitarren, Bassrhythmen und punktgenaue Drumrhythmen von Timo Maischatz, der als hochgradig sensiible bis heavy gepolte Arbeit als Vielseitigkeitsmusiker leistet. Drückt schon der Titelsong 'Darrkh... It Is!“ gleich mal warme Töne anschlagend Ohrwumlastig ins Gehör, besteht auch bei allen vier Nachfolgenden Kompositionen Suchtgefahr, „The Ghost Of Once Was I“ besticht durch Geigenklänge, sanften Gesang, Melancholisch doomige Durchschlagskraft und feine Melodieführung auf Hochkaräterniveau Zutaten – aus denen sich ein Erfolgsrezept backen lässt. Das beweisen auch alle restlichen vier Stücke „In This Silence“, „Cemetary Of Hearts“, „Garden Of Despair“ und „When Judas Spins The Wheel“. Letzterer Schwermutriemen sollte der MY DYING BRIDE/SOLITUDE AETURNUS-Fraktion runterlaufen wie Öl, das kein Track unter sieben Minuten liegt, wertet diesen angenehm kuschelig Doomige Schwermut überall im Zimmer verteilenden Sechstrackling zusätzlich auf. Teil I einer anstehenden Triologie wurde somit erfolgreich abgeschlossen.
Zwischenzeitlich werden auch mal klassische Death-Growls gestreut, jedoch meistens überwiegt Klargesang, der sich sogar wenn beide Stimmen sich erheben effekvoll ergänzt. Feinfühlig melodisch hyperemotional jederzeit Gänsehaut verursachend, haben AIWAZ ein bärenstarkes Pfund auf die Waagschale gelegt, das keinen Anhänger des emotionalen Schwermut-Düster-Genres kalt lassen sollte.
Fazit: Trauerweiden-Klientel, das ein dunkles bei MARILLION, MAYFAIR, MY DYING BRIDE, SOLITUDE AETURNUS, GHOST und QUEENSRYCHE hängen gebliebenes nahtlos fließend ineinander übergehend Einflüsse genannter Bands vereinigendes Gebräu schätzt findet in „Darrkh... It Is“ seinen Gral. Atemberaubend phantasievoll, schwermütig, majestätischer Melodic-Schwermut-Tobak! 9/10