SEETHER - The Surface Seems So Far
VÖ: 20.09.24
(Concord / Universal Music)
Genre:
Alternative Metal / Post-Grunge
Homepage:
SEETHER
Ein stattliches Vierteljahrhundert ist die ursprünglich aus Südafrika stammende Post-Grunge Institution mittlerweile aktiv. Ein weiteres Beispiel dafür, das die „neueren“ Bands irgendwie für uns Hörer im fortgeschrittenen Alter jenseits der 40 gefühlt auch für immer die „neueren“ bleiben werden. Geändert hat sich am Erfolgsrezept der Wahlamerikaner auch nach mittlerweile neun Studio Alben wenig bis gar nichts und dies ist Fluch und Segen zugleich. Der geneigte Alternative Fan kann sich bei SEETHER wie immer darauf verlassen zu bekommen, was er erwartet. Rundum gelungene Songs, die stets wie eine Mischung aus handzahmen und sozialverträglichen NIRVANA und Stadion Rock daherkommen und SEETHER ein wenig wie den verkommenen großen Bruder von NICKELBACK erscheinen lassen. Deren tuffigen Zuckerwatte Sound kommt die Band allerdings gottlob nie wirklich nahe, dennoch ist der Grat auf dem die Band wandelt schmal. Große Überraschungen gibt es eben auch nicht unbedingt auf „The Surface Seems So Far“, welches allerdings dennoch ein durchweg hohes Niveau in Punkto Songwriting und musikalische Umsetzung an den Tag legt. Auch die Produktion, im Besonderen das Schlagzeug, tönt angenehm rau aus den Boxen und lässt den Sound der Band vielleicht sogar etwas härter erklingen als zuletzt. Über die musikalischen Fähigkeiten, speziell über die großartige Stimme von Sänger Shaun Morgan, muss man kein Wort verlieren. Was dem Album tatsächlich fehlt ist der große Hit, den man in der heutigen Zeit vielleicht von einer Band dieser Spielart erwartet. Andererseits sind SEETHER eben wie gesagt nicht NICKELBACK und mit dem harten Opener „Judas Mind“, dem folgenden „Illusion“, und dem melancholischen, fast schon progressiv anmutenden „Lost All Control“ hat man auf jeden Fall drei Tracks im Gepäck die mehr als aufhorchen lassen. Feines Teil, hier lohnt es sich auch für Fans von anspruchsvollerem Metal und Hard Rock ein Ohr zu riskieren!
Punkte: 7,5/10