CURSED CEMETERY - Magma Transmigration


VÖ: 18.10.2024
(Dusktone)

Style: Psychedelischer Funeral Doom

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CURSED-CEMETERY

CURSED CEMETARY gehören bis heute zu den best gehütetetsten Geheimisen harter Stromgitarrenmucke der ehemaligen Ostblockstaaten. Diese immerhin seit 1997 bestehende vor ihrem aktuellen Studiooutput vier Alben bisher vorweisende Doomcombo aus Rumänien, was ihr einen Exotenstatus einräumt und widmet sich tonnenschwerem Zeitlupensound in extremster Weise dem krasses Faible für Ambient-Blackmetal innewohnt, dies kommt zeitweise an der heißeren Vocalistik von Drummer Khrudd zum Vorschein. Basierend auf zähfliessend schweren Gitarrenriffs kriecht gleich zu Beginn des vier Stücke beinhaltenden fünften Langdrehers im Titeltrack 'Magma Transmigration' siedenheißer alles Leben abtötender Lavastrom aus den Boxen. Dunkel orientalischer Mystizismus bedeutet Funeraldoom versetzt durch Psychedelic-Elemente und erdrückend raumgreifender Sphärenlastigkeit durch meine Boxen. Statt sich in monotone Langsamkeit zu ergehen, sorgen fulminant den Geschwindigkeitsfaktor anziehende Tempowechsel für Dynamik, während permanent unterkühlte Stimmung bedrohlich auf's Gemüt drückt. „Yajna“ lullt zwischendurch gewaltig ein, ehe das Tempo in den Doomcore-Gang forciert wird um danach in raumgreifend monolithische Epik zu wechseln.

Nach gedehnten zehn bis zwölf Minuten vereinnahmenden Auftaktdoppel kommt es danach erst richtig umso geballter: In „Tad Ekam“ und „Udva“ schließen sich zwei jeweils über 15 Minütige (!) Wuchtklumpen beiden Vorgängerstücken an.

Wechselnde Stimmungen, Geschwindigkeitsvariationen, zeitweise in sanfter klinisch kalter das Blut in den Adern gefrieren lassend regelrecht hypnotisierender Melancholie suchend in gespenstische Sphärensounds gefühlter Depression übergehend, ein andermal abrupt verträumt abschweift um Kollissionsartig von Misanthrophie in destruktiver Wut zu explodieren. Damit bewegen sich CURSED CEMETARY in ihrem ureigenen Kosmos, der sie tief in unerforschte Regionen vorstoßen lässt, wo selbst ähnlich tickende Genrekollegschaft - wenn überhaupt - derartig dicht bis in Tiefen-Regionen im riesigen Ozean bedrohlich psychedelischer Dunkelheit, rasender Wut, hypnotischer Schwermut und finsterer Kälte hinab tauchende Tonträger aus dem Beklemmungsquadranten nur selten je hin gelangt.

Beim Durchlauf dieses gewaltigen Brockens erscheinen Querverweise zu ABRUPTUM, ESOTERIC, SHAPE OF DESPAIR und THERGOTHON legitim. 54 Minuten schwer verdaulich Düster-Psychedelisch das Empfindungsvermögen zermürbend auf eine gedehnt schwere Belatungsprobe stellender Funeraldoom für einen recht überschaubar kleinen, umso spezieller auf solche Musik schwörenden Düsterheimerfankreis. Definitiv gar kein Album für Schwache Nerven!

Fazit: Interessant gehaltvoller Funeral-Doom-Geheimtipp aus Rumänien. 8/10

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