QOYA - Karma
VÖ: 04.10.2024
(Eigenpressung)
Style: Shoegaze/Post Rock/Doom
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QOYA
Wie lässt sich dieses Album einschließlich vermischter Stile am deutlichsten beschreiben? Dark Shoegaze, Post Rock, Doom? Vergleiche fallen schwer solcherart raumgreifend emotional, mediativ, zart bis hart, verträumt schwebende zugleich unterkühlt dunkelsphärige Musik in Worte zu fassen. QOYA sind ein Trio aus Grenóble in Frankreich, dessen Musik schleppend langsam, schwerblütig teils auch schon mal poppig beginnt, ehe sie in Rockige Sphären abdriftet. Auf Anhieb fallen mir CULT OF LUNA, ALCEST, RUSSIAN CIRCLES, SISTERS OF MERCY, DEAD CAN DANCE, ISOLE und KATATONIA ein, trotz all dieser Einflüsse steckt viel mehr in der Musik von QOYA. Scheinbar handelt es sich bei vorliegendem Werk um ein Konzeptalbum. Jeder Song ist mit einem Wort betitelt.
„Ascend“ zunächst bedächtig unterkühlt. „Ghost“ deutet in den schwerblütig melancholischen Sektor, „Mantra“ füllt das gestartete Stimmungsforum literweise in lebensfreudige Prismen, „Karma“ rockt locker im zeitgemäßen Post Rock dessen Essenz sich mit unterkühlter Sanftheit verbindend in dunkle Klangeruptionen umschlägt. „Anima“ hüllt sich in einen dichten Wald aus Nebel, dessen sanfte Gitarrenklänge warmes Kerzenlicht an kaltem Wintertag symbolisiert. „Timeless“ führt durch ein Portal wo Zeit wie wir sie kennen, keinerlei Relevanz besitzt, ehe klagender Gesang einsetzt, der einem Rufen im Nebel gleicht bis die Gestalt aus dem Nebel erscheinend hervortritt, ehe der Vorhang ergreifender Schwermut fällt. „Sheol“ badet in epischer Klage, hier bin ich sehr an gediegen rockige Moment-Aufnahmen von CULT OF LUNA, ISOLE und KATATONIA zu denken geneigt.
„Mirrors“ gibt sich ähnlichem Stilmuster wie bereits erwähnt hin, oft wieder holen sich die Strukturen, das dunkel schwerblütige abermals aus dem CULT OF LUNA-Klanguniversum schöpfende „Temple“ und „Altar“ machen keine Ausnahmen. Für dieses Album bedarf es Zeit, Ausdauer, Geduld, um es ansatzweise in seiner Gänze zu begreifen. Obgleich über Weite Strecken sich vom üblichen Standardmuster abhebende Überraschungsmomente fehlen, lässt sich somit wie folgt bilanzieren:
Fazit: Karma ist nicht irgendein Album, sondern ziemlich speziell, - allenthalben stellenweise leicht zugänglich vor Kreativfacette strotzend, trägt es den Faden sanfter Unterkühltheit in sich. Schleppend zähfließende Musik, auf Sphären-Lastigem Fundament, die unseren Geist tief einsinken lassend, Horizonte öffnend erweitert, doch so einiges mehr an Facettenreichtum vertragen könnte. 6,6/10