SINISTRO - Vértice


VÖ: 04.10.2024
(Alma Mater Records)

Style: Melancholic Doom

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SINISTRO

Der Labelwechsel zu Alma Mater Records (nach einem Titel der portugiesischen Kultband MOONSPELL bezeichnet) hat die Sludge Doomer SINISTRO offenbar beflügelt, ihr viertes Studioalbum einzuspielen. Darauf sind wieder alle Trademarks gebündelt, doch irgendetwas hat sich verändert. Richtig: Nach 2018 erfolgte ein gravierender Line Up Wechsel, die vorherige Sängerin Patrícia Andrade mit ihrer den Sound der Band maßgeblich bestimmenden Organ und Keyboarder/Bassist Fernando verließen das Schiff. Mit Priscila Da Costa wurde zunächst eine neue Sängerin ins Band Line Up geholt, deren Stimme sehr an frühe THE GATHERING zu 'Mandilion' Zeiten erinnert, ihr Organ passt hervorragend zu der melancholisch düsteren Ausrichtung der portugiesischen Melancholic Doom Metalcombo. Als neuer Bassist rückte Pedro Do Vale ins Team. Trotz Line Up Veränderung folgen SINSTRO ihrem eingeschlagenen Weg konsequent ohne Abweichungen. Gesungen wird wie bei allen vorherigen drei Alben einmal mehr in portugiesischer Sprache.

Setzen „Armagura“ und „Elegia“ das düstermelancholische Level einschließlich stimmungsvoll raumgreifender Parts zwischen ruhigen, zum Nachdenken anregender Gesangpassagen mit anziehendem Härtegrad forcierender Melancholie und schneidend bedrohlicher Gitarrenriffs schon recht hoch an, folgen in „Pontas Soltas“, „O Equvocado“, „Perfeita Encenacao und „Templo Das Lágrimas“ vier weitere im gedehnten Zeitraster von über siebeneinhalb bis über zehn Minuten zwischen Hoffnung, Nachdenklichkeit, Verträumtheit und Trauer sich erstreckend gedehnte Melancholic-Riemen. Flüsternde Stimmen und warnende Sprechpassage die in Dramaturgie-Gesang umschlägt in Verbindung zu Sakral-Keyboardschleiern bringen bei „O Equivocado“ gespensterhaftes Flair mit ein, „Perfeita Encenao“ knistert regelrecht vor wechselhafter Melancholie und mystischem Finsterflair. - Selbiges gilt für das raumgreifenden Schlußepos „Templo Das Lágrimas“. Ein Album, wie gemacht für herbstliche Jahreszeit.

Fazit: Tief unter die Haut gehender Melancholic-Doom für Schwermut-Doom-Anhängerschaft von UNIVERSE 217, SUBROSA, ganz früher THE GATHERING oder MESSA. 8/10

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