HERIOT - Devoured By The Mouth Of Hell


VÖ: Bereits erschienen
(Century Media)

Style: Industrial/Metalcore

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HERIOT

Herbe ins Ohr dröhnende Deathcore Grooves bilden die Basis für 'Devoured By The Mouth Of Hell' einer klinisch unterkühlten Mischung aus Industrial und Metalcore. Gepackt in unterkühlte Sphärenlastik ist dieses Album vor allem für ein auf Industrial und Metalcore spezialisiertes Klientel interessant. „Harm Sequence“ schreddert sich mit simpler Metalcorestakkatodynamik einschließlich heißer verzerrtem Gesang ins Gehör, ehe krachend schwere Deathcoregrooves einsetzen. Sängerin Debbie Gough meistert den schwierig zu bewältigenden Spagat zwischen heißerem Furiengekeif und zarten Gesangsfacetten problemlos. „Foul Void“ verströmt gleich zu Beginn direkt auf die Glocke hauend reichlich viel Schwefelgeruch von Fäulnis und Verderbnis.

Interessante Farbtupfer der Sorte „Opaline“ oder „Lashed“ gönnen dem Ohr zwischenzeitlich Ruhemomente, wirken einschließlich Klartongesang im Hintergrund sowohl Neurotisch wie verträumt, auch die Gitarre hält sich mehr zurück, um der ausufernden Sphärenlastik Raum zu geben. Geradlinig nach vorn gehende Deathcoredröhner wie „Siege Lord“ oder „At The Fortress Gate“ versprühen zeitweise frühes MACHINE HEAD-Flair, während sterile Industrial-Klangwelten zugehörigen Konterpart bilden. Um dieses Album zu mögen, sollte man schon - das sei fairerweise hierzu gesagt - Metalcore-Fan sein. Ich bin's nicht, der angesprochene Fankreis hingegen dürfte das Album wohlwohllend in die Arme schließen. 

Fazit: Metalcore und Industrial-Fans bekommen mit diesem Erstling ein vielseitig arrangiertes zugehörige Genreklischees komplett erfüllendes Album, das hier und dort noch mehr Flexibilität vertragen könnte, bezüglich der verbratenen Mischung schon vieles richtig macht. 7/10