WOLFHEART - Draconian Darkness

09 wolfheart

VÖ: 06.09.24
(Reigning Phoenix Music)

Genre:
Melodic Death Metal

Homepage:
WOLFHEART

Mr. rast- und ruhelos Tuomas Saukkonen (voc., git., BEFORE THE DAWN, BLACK SUN AEON, SOLACE) bringt seit der Bandgründung in 2012 mit „Draconian Darkness“ jetzt den siebten WOLFHEART Longplayer an den Start. Das beachtliche dabei ist, kein Album gleicht so wirklich dem anderen. Zwar ist die Melo Death Grundbasis überall vorhanden, jetzt ist jedoch die in der Band Entstehungsphase vorherrschende Melancholie wie noch beim Debüt „Winterborn“ (2013) deutlich in den Hintergrund gerückt. Saukkonen experimentierte von Album zu Album mit anderen Genre Einflüssen, ohne auch nur einmal musikalisch danebengegriffen zu haben. Mit dem letzten Album „King Of The North“ (2022) dann ein weiterer Schritt: eine zweite Stimme. Für den Klargesang kam der griechische Groove Metaller Vageliss Karzis (voc., git., FULL HOUSE BREW CREW) ins Line Up. Und auch hier wieder der musikalische Volltreffer. Tja, und wer hätte es gedacht, auch der neue Longplayer schüttelt einiges an Überraschungen aus dem Ärmel. An teils bestimmenden symphonischen Black Metal im Hause WOLFHEART kann ich mich nicht wirklich erinnern, aber der Opener „Ancient Cold“ gibt eben diesen Keyboard Bombast zu Beginn her, ehe das Stück treibend, mit wechselnden Tempi und einem eingängigen Chorus zu etwas Großem heranwächst. Der Folgetrack „Evenfall“, eine ebenfalls typisch WOLFHEART Genre übergreifende Nummer, mit einem markantem Gitarrenriff, einem ordentlichen Gitarren Solo und perfekt inszeniertem Zweigesang, zählt ebenfalls zu den Album Highlights. Wer den epischen Einschlag bei den Finnen mag, wird bei „Burning Sky“ fündig und bekommt obendrein seichte Folk Elemente zu hören. Auch hier fällt auf, dass das neue Material an sich roher und obwohl komplex arrangiert, noch kompakter klingt. Es macht direkt Spaß, sich von Song zu Song durchzuhangeln und das musikalische Zusammenspiel der Instrumente als auch die Kombination der Musikstile zu erleben. Gerade die gelegentlichen schwarzmetallisch symphonischen Parts in Stücken wie „Death Leads The Way“ oder „Scion Of The Flame“ werten die Kompositionen deutlich auf. Dabei stellt man überhaupt erst fest, dass im Bereich der Gitarren fast keine Lead Soli auftauchen. Die gesamte Rhythmusfraktion bestimmt schlichtweg das geschehen. Man wird teilweise richtig gefesselt von dem was da passiert. Ein weiteres Beispiel dafür ist das monumental klingende Epos „Throne Of Bones“ (hier gibt es auch mal wieder ein Gitarrensolo sowie ein führendes Riff).

Über knapp 40 Minuten Spielzeit hinweg gibt es auf „Draconian Darkness“ keine Langeweile, sondern einen weitere WOLFHEART typischen, in nordische Epik, Sphäre und Schwere eingesponnenen Soundtrack, der kaum zu übertreffen ist.

Punkte: 9/10