MIDNIGHT FORCE - Severan


VÖ: 27.09.2024
(Dying Victims Productions)

Style: Epic Heavy Metal

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MIDNIGHT FORCE

Liegt das Vorgängerwerk 'Gododdin' der 2016 gegründeten Schotten MIDNIGHT FORCE bereits fünf Jahre (2019) zurück, haben sie auf ihrem dritten Album wieder viel aus der Welt von Geschichte, Mythen- und Fantasy-, mitzuteilen. Allein Entwicklungstechnisch hat sich eine Menge bei den Schotten getan, deren 2018er  'Dunsinane'-Debüt noch reichlich unausgegoren wirkte, was spätestens auf dem aktuell dritten Silberling 'Severan' nicht mehr gegeben ist, weil alles kompakter auf den Punkt gespielt aus den Boxen dröhnt.

Den Auftakt macht „Alexander“, ein heroischer auf den legendären Imperator Alexander den Großen (König Alexander III aus Makedonien Grichenland) gemünzter Tribut, dessen einst gewaltiges Imperium am Ende (zer)fiel und Alexander nach Kampfverletzungen und übermässigen Weinkonsum in Babylon starb. Geschichtlich dreht sich der Großteil aller Songs um Alexander dem Großen, dessen Kämpfe gegen die Persien, Phönizien, Ägypten und Indien sowie dessen eigenem Königreich in Griechenland.„Chosseon“ fällt inhaltlich (nicht musikalisch) aus dem Rahmen, es dreht sich um die Japanische Invasion von Korea, während 'Severen' sich mit der römische Severer-Dynastie befasst. Tragendes Hauptmerkmal dieser ca. 45 Minuten Gesamtspielzeit enthaltenden Scheibe ist der Gesang von Vocalist John Gunn, dessen Organ mittlerweile wesentlich kehliger somit bissig-kantiger einschließlich gebührender Härte in der Stimmbandfrequenz klingt, was der Stilrichtung 'Epic Metal' hervorragend entgegen kommt.

Geschichte raumgreifend episch aufarbeitendes Songmaterial wie „The Empires Fall“, „The Fires Of Nanyue“, Chosseon“, der satte Power Metal Fetzer „The Last Rider King“, ein mystisch mit Flöten und Dudelsack ausklingendes „Row, Massalians, Row“ oder das gedehnte 7:31 Minuten sich auf die Severer, eine römische Kaiser-Dynastie beziehende dem Neuntrackling seinen Titel gebende Schluß-Opus ('Severan') ist phasenweise heroisch episch unterlegt von Choralgesängen begleitet, um den abenteuerlichen Charakter kriegerischer Handlungen einschließlich damit verbundener Orte und Schauplätze der Geschichte in effektiver Weise hervorhebend, wider zu spiegeln. Feine Leadgitarrensoli, theatralischer Gesang, schrittweise Tempoforcieren und ein Hang zu Dramaturgischem Feuer gehören bei den Schotten zum Standardrepertoire.

Anhängerschaft eines breit gefächerten Bandspektrums, das von ANGEL WITCH, BATTLEROAR, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST über MANILLA ROAD, OMEN, METAL CHURCH bis VIRGIN STEELE/ WARLORD reicht, sollte dieses Album verschlingen. Geschichte kann sowohl lehrreich, als auch mystisch und regelrecht mitreissend sein, gerade wenn sie so spannend erzählt wird, wie hier.

Fazit: Feiner Genretobak über ein bewegendes Historien-Drama, spannend und fesselnd zugleich! 8,5/10

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