WOLFHORDE - Bloodmoon Symphonies


VÖ: 30.08.2024
(Inverse Records)

Style: Folk/Death/Black Metal

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WOLFHORDE

'Bloodmoon Symphony' heißt das dritte Album der finnischen Folk-Death Black Metaller WOLFHORDE. 8x angeschwärzter Folk Metal bestimmt den Inhalt aller Kompositionen dieser abgedrehten Combo aus dem Land der Tausend Seen.  Zwischen harrschen Blastbeatparts, folkige Stimmung verbreitenden Keyboard-Silhouetten, heroisch epischer Gesang und heißeres Gekeif wenn erforderlich sind wirkungsvolle Stilmittel für diese Art Musik. Langeweile lässt sich der Band nicht nachsagen, zwischen dem teils hyperschnellen „Killer Rabbit Of Caerbannog“ und dem kontrastierend hierzu fast überwiegend auf getragenes Tempo und satten Groove setzend von raumgreifend heroischem Strukturen inklusive Pathetischem Gesang ausgefüllten „Forsaken Shrine“ liegen bezogen auf's Tempo Welten. Leute die's geradlinig mögen, seien gewarnt: Dieses Album verlangt reichlich Geduld verbunden mit Aufmerksamkeit.

Das kurzweilige 3:14 Minuten deutlich verschärft im Death Metal sich bewegend rasende Gemetzel „Tormentet“ haut seinem Titel Rechnung tragend ausschließlich in die folkig angehauchte KnüppelDeath/Black-Metal-Kerbe, „Kuoleman Mustad Sivet“ lässt zunächst epische Ambient-Roots durchblicken, wechselweise wird heftig an der Geschwindigkeitsschraube gedreht, dennoch wiegt der epische Anteil bei dem langen 8:02 Minuten-Epos wesentlich stärker als die vermehrt deutlich im Hintergrund stehenden Knüppelparts. Vom Keyboard erzeugt in Richtung folkiger Flötenklangsilhouetten tendierende Tastenklangzauberei sorgt zwischendurch für verträumte Momentaufnahmen, bis wieder kräftig die Axt kreist ehe sie für Entwicklung gemässigt opulent heroische Strukturen innehält. Orientalische Keyboard-Melodieführung begleitet „Anubis“, ein dem ägyptischen Totengott gewidmetes sich in verschachtelt Progressiven Klangkaskaden ergießendes Instrumental. Danach geht’s bei „Phantom Queen“ wieder schleppend episch von Paukenschlägen umrahmt zur Sache, „Last Good Fight“ gestützt durch eine komplett mal das Tempo rausnehmende Epik-Brücke variiert geschickt zwischen tanzbaren Rhythmen, lockeren Grooves, Hymnenhafter Melodieführung und auf's Tempo drückenden Taktbeats. Stärkste Komposition auf diesem fesselnden Silberling ist das 9:42 Minuten überlange Titelstück. Stampfende Beats, folkig-melancholische Tastenklänge, altertümlich gestaltete Ambientsilhouetten, leiten zunächst gediegen in die Spirituelle Welt der Blutmond-Symphonien ein, danach wir's erneut getragen heroisch, Wolf und Rabe lauschen verzückt der Klangvielfalt. Natürlich zieht mittendrin bei schnellem Geballer erneut kräftig das Tempo an. Faszinierenderweise gelingt es den Finnen diverse Spannungsbögen aneinander zu reihen, womit der fesselnde Atmosphärengehalt durchweg erhalten bleibt.

Fazit: Folk Metalfans, denen schon länger eine gesund funktionierende Alternativ-Version zu bereits tausendfach abgetretenen AMORPHIS, FINNTROLL, ENSIFERUM, KORPIKLAANI und VINTERSORG-Pfaden fehlt, werden dieses Gesamtwerk mögen; - inspiriativ, stimmungsvoll, mystisch, kreativ. 8,5/10