IREFUL - Agents Of Doom


VÖ: Bereits erschienen
(Xtreem Music)

Style: Thrash

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IREFUL

'Agents Of Doom' huijjj, klingt ja richtig düster und schwerblütig, doch vom Slo-Mo-Genre ist dieses Album trotz darauf deutenden Titels meilenweit entfernt.

Thrash Metal made in Italy ist spätestens seit BULLDOZER in den 80ern auf den Plan traten und damit anfingen in Europa Salonfähig. An Vorbildern mangelt es dem seit 2019 bestehenden Sizilien-Vierer IREFUL aus Palermo keineswegs. Der KREATOR-Vergleich im Infoblatt ist weniger zutreffend, dafür kommt die Blütephase des Bay Area-Thrash in den Mid80ern umso mehr eigentlich dauerhaft durch. Anhängerschaft jener goldenen Thrash-Ära steht hier geradezu in der Pflicht, dem dringenden Test zu unterziehen – authentisch packend durchschlags kräftig bekommen eingefleischte Thrashlunatics vollständig den Kopf freigeblasen!

DARK ANGEL, EXODUS (!) (early) METALLICA, SLAYER, TESTAMENT, VIO-LENCE, sowie auch Einflüsse des italienischen Urgesteins BULLDOZER vermischen sich bei dem talentierten Palermo-Vierer. Besonders die fließenden Geschwindigkeits-Wechsel knallender Mid-Tempo-Dampfhammer-Grooves und rabiat in den höchsten Gang schaltend übergehender Geschwindigkeitsorkane punkten beinahe durchweg. Da gibt's kompromisslos dreckig rau, in aller Regel kraftvoll, arschtight mit dem Vorschlaghammer inklusive filigraner Leadsoli, druckvollem Rhythmusfundament, und harrschem Shouting auf die Glocke, - so wie Thrash sein muss. IREFUL werden ihren Vorbildern jederzeit gerecht. Davor ziehe ich respektvoll den Hut. Ok, die Backround-Vocals haben noch nicht ganz den Ohrwurmfaktor wie bei den Großen, (was nicht ist kann noch werden), aber es juckt nicht die Bohne. Dieses Album killt von der ersten bis zur letzten Sekunde! „Blackheartet Master“ startet massiv tempogedrosselt mit fetten Riffsalven, geht in einen episch tempo rausnehmenden Part über, um danach peitschender in erhöhte Geschwindigkeit umschlagend rabiater Thrashdynamik freien Lauf zu lassen, der Wiederkennungswert dieses aus dem Rahmen fallend, umso mehr mit klarer Strukturgebung besetzten von schleppend über halbballadesk bis mächtig flott in die Vollen gehenden Hammers zeigt mitunter klare Tendenz in Zielrichtung nach oben.

Angefangen von „I Caligula“ endend bei „Evil Genius“ wird achtmal die Thrash Fanfare geblasen, dass es überall scheppert, rumpelt, röhrt und kracht! Es weckt öfters bei bestimmten Parts Erinnerungen zu obig erwähnten und ehemals (heute nicht mehr in der Stilrichtung aktiven Thrashgeschwadern (METALLICA). Einen derart energisch rotzigen Bastard sollte die gestandene US-Oldschool-Thrash-Riege (EXODUS ausgenommen!) – DARK ANGEL/VIO-LENCE/TESTAMENT bei Zeiten gern mal wieder auf die stets hungrige Thrash-Community loslassen.

Fazit: Knüppelharter Thrash in the Old Vain auf bärenstarkem Level. - Killer! 8,3/10