RISING INSANE – Wildfires

08 risinginsane

VÖ: 23.08.24
(Long Branch Records/SPV)

Genre:
Post Hardcore/Metalcore

Homepage:
RISING INSANE

Gesteuert von den textlich emotionalen Inhalten fielen die bisherigen Alben „Nation“ (2017) und „Porcelain“ (2019) und „Afterglow“ (2021) bisweilen recht unterschiedlich aus, ohne jedoch das eigentliche musikalische Grundkonzept aus den Augen zu verlieren. Auch auf „Wildfires“ setzt das Bremer Quintett diesen Weg unbeirrt fort. Der durch die Gitarrensounds gewisse progressive Härtegrad wird ggü. dem letzten Output auf dem jetzt vierten Studioalbum etwas zurückgeschraubt und somit machen die da noch dominanten Metalcore Anteile jetzt Platz für etwas mehr Alternativ Metal Auslegung, wie es der genial stampfende Opener „Reign“ oder das groovende „Monster“ gleich mal aufzeigen. Sänger Aaron Steinecker agiert innerhalb der Songs nach wie vor zwischen emotionalen Cleanvocals und agressiven bzw. verzweifelt klingenden Shouts („Lighthouse“). Das sich Nordlichter noch nie so richtig auf ein Genre festgelegt haben zeigt z. B. „Malaicious“ deutlich auf. Man vermischt Post Hardcore und Metalcore und lässt selbst den Modern Metal nicht außen vor. Durch die fetten Djent-Gitarren und die Breakdowns neben dem Titeltrack „Wildfires“ und „Carousel“ auch eines der härtesten Stücke auf dem Longplayer. Das Gute an dieser Szene ist, man bekommt im Vorfeld einer neuen Veröffentlichung meist mehrere Videosingles vorab als Appetizer vorgesetzt. So z. b. eben das Hit verdächtige „Carousel“ oder das stark treibende EMIL BULLS-lastige „Burn“. „Warning“ zeigt zudem die Zunahme der songdienlichen Synthie-Anteile im Songmaterial recht deutlich auf.

Die Bremer RISING INSANE gehen konsequent ihren Weg weiter und liefern erneut ein starkes und abwechslungsreiches Album ab. Zugegeben, „Wildfires“ benötigt den ein oder anderen Durchlauf mehr, zünden die Songs dann aber, setzt sich das Album an die Spitze ihrer Veröffentlichungsreihe (zumindest bei mir).

Punkte: 9/10