METAL CHURCH - The Final Sermon
VÖ: 26.07.2024
(Reaper Entertainment)
Genre: Heavy-/Power Metal
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METAL CHURCH
Zum Gedenken der am 26. Juli 2021 verstorbenen Sängerkoriphäe Mike Howe veröffentlicht das Label Reaper Entertainment auf den Tag dessen Ablebens ein packendes Live-Album, das METAL CHURCH mit dem charismatischen Fronter einmal mehr in Topform zeigt. 'The Final Sermon' (Live in Japan) beinhaltet 14 Aufnahmen der letzten zwei in Japan (genauer: Club Citta in Kawasaki) statt gefundenen Konzerte am 24. und 25. August 2019 zu Lebzeiten von Mike Howe, dessen Gesamtspielzeit 79:22 Minuten beträgt.
Über die Songauswahl darf an mancher Stelle gestritten werden, Soundqualität und Klasse von METAL CHURCH bleiben über jeden Zweifel erhaben. Mike Howe singt wie ein junger Gott, egal ob Klarton, exzessive Hochtonschreie, zeitweise kehlige Stimmlage oder schreit sich das Organ nach allen Regeln der Kunst heißer. Das Gitarrenduo Kurdt Vanderhoof/ Rick van Zant schmettert serienweise schweres Gitarrenriff-Breitseiten ins fanatische Publikum. Bassist Steve Unger harmoniert mit Schlagzeug-Partner Stet Howland als prächtig eingespielte Rhythmussektion deren druckvolles Fundament das Fundament aller Songs bildet. Kracher wie „Damned If You Do“, „Fake Healer“, „Human Faktor“, „Watch The Children Pray“, „Gods Of Second Chance“ „Start The Fire“, „Beyond The Black“, „No Friend Of Mine“ oder "Badlands" beinhalten alles, wofür der Name METAL CHURCH steht.
Bis auf „Gods Of Wrath“ oder den Monumental Epic-Reisser „Anthem To The Estranged“ ist vieles vertreten, was Anhängerschaft der Metal Kirche kennen muss. Wenn jedoch vom Label reisserisch postuliert wird... „aber die legendäre Ära der 80er und frühen 90er Jahre wird durch die Spuren die Mike Howe hinterlassen hat nie übertroffen werden.“; gilt es klares Veto einzulegen, dass die ersten zwei METAL CHURCH-Alben (zeitlose Genreklassiker!) mit der legendären per Autounfall verstorbenen charismatischen Sängerkoriphäe David Wayne einer stilprägenden Band-Ära entstammen, die METAL CHURCH einen festen Platz in den Annalen der (Heavy Metal)-Geschichte sicherte, - so nicht wieder kommt!
Natürlich lebt das METAL CHURCH-Erbe in den Herzen ihrer Fans weiter. Vor allem Live On Stage sind METAL CHURCH immer eine Macht. Daran gibt es ebenso wenig zu rütteln, wie an diesem vor sozialkritischem Inhalt überquellenden Live-Album, dass mit Mike Howe zwar nicht den charismatischsten Sänger zeigt, um die Wahrheit direkt auf den Punkt zu bringen: - David Wayne war, ist und bleibt auf dem Gebiet – unerreichbar (!) das unterstreichen dessen im Original eingesungene Klassiker wie „Beyond The Black“, „Start The Fire“ oder „Watch the Children Pray“ zentnerfett, deren gewaltiges Stimmvolumen einschließlich tonnenschwer Gänsepelle auslösendem Charisma, an das Howe nicht heranreicht) - jedoch stimmgewaltigsten den METAL CHURCH je hatten! Ergo: Live In Japan gehört in jeden gut sortierten Tonträgerhaushalt zwischen Heavy-, Power Metal und Thrash.
Ergo: Gelungener Tribut an einen großartigen Sänger besonderen Formats, der unvergessen bleibt – ausnahmslos Pflicht für METAL CHURCH-Jüngerschaft! 9/10